Auch wenn der Spätsommer 2017 irgendwie ins Wasser gefallen ist, kann er mich nicht davon abhalten, den Rucksack zu packen und auf Schusters Rappen los zu ziehen. In unserer neuen Reihe „Bergische Streifzüge“ ging es einmal rund um die Müngstener Brücke.
Als Startpunkt der Tour wählte ich den Parkplatz auf der L74 bevor sie kurz darauf endet und und in die B229 mündet. Von dort geht es einfach unter der B229 entlang und über eine Fußgängerbrücke überquere ich die Wupper. Die Straße verlasse ich direkt wieder mit dem Wanderzeichen des Bergischen Wegs. Dieser führt einen schmaler Pfad in Serpentinen den Berg hinauf. Dem Wanderzeichen folge ich über den gesamten Hinweg bis nach Solingen Unterburg.
Das ist direkt am Anfang der Tour schon ein recht ordentlicher Anstieg, der schon mal eine Ansage macht, was noch weiter kommt. Nachdem der erste Anstieg überwunden ist, geht es sanft auf und ab über den Höhenzug. Nach einer halben Stunde erreiche ich, die Müngstener Brücke, die derzeit aufwendig erneuert wird. Unter einem Stützpfeiler hindurch gibt es gerade nicht viel zu schauen und ich wandere schnell weiter zum Aussichtspavillon, von dem man einen wesentlich besseren Blick auf die Brücke hat.
Meine Wanderkarte weist rechts vom Weg auf der Anhöhe eine Wallanlage aus. Etwa eine Stunde nach dem Start der Wanderung versuche ich es rechts den Berg hinauf. Das ist anstrengend und lohnte sich im Nachhinein nicht. Eine Wallanlage habe ich nicht gefunden. Wahrscheinlich ist sie so verwittert, dass nur Archäologen mit technischem Equipment fündig werden. Insgesamt hat mich der Exkurs eine Stunde Zeit gekostet.
Weiter geht es Richtung Solingen. Der Weg führt noch einmal ordentlich berauf, bevor er sich wieder ins Tal hinabschlängelt. In Unterburg komme ich an der Seilbahn zu Schloß Burg wieder in der Zivilisation an. Wer möchte, kann hier einen Besuch einplanen.
Für mich geht es jedoch weiter nach links über ein Brücke über die Wupper. Direkt nach der Brücke geht es links in die Müngstener Straße. Die evangelische Kirche ist einen Besuch wert. Neben der Kirche befinden sich alte Grabsteine und Säulen, die ein paar schöne Fotomotive abgeben.
Weiter geht es an einem Felsen entlang. Nach dem folgenden Haus geht der Weg mit der Markierung S im Kreis (Klingenpfad) den Berg wieder hinauf. Auch das ist wieder reichlich schweißtreibend. Der Klingenpfad stößt auf den Röntgenweg (R im Kreis). Diesem folge ich wieder unter der Müngstener Brücke hindurch bis zum Diederichstempel. Dieser Aussichtspunkt ist einen Besuch wert. Einerseits habe ich von dort noch einmal einen tollen Blick zur Brücke in Ihrer gesamten Ausdehnung und zum Anderen finde ich das Bauwerk des Tempels sehr fotogen.
Von dort muss man nicht wieder zurück zum Hauptweg. Ein kleiner Pfad führt parallel entlang. Wenn er wieder auf den Röntgenweg trifft, geht ein unmarkierter Weg links abwärts Richtung Startpunkt. Dieser führt mich recht flott zurück zur Straße und zu meinem Parkplatz.