Bei meinem Kurztrip nach Cuxhaven stand das verlassene Seehospital in Sahlenburg ganz oben auf meiner Liste. Ich hatte die Gelegenheit, den Lost Place zweimal zu besuchen.
Ich näherte mich einmal von der Seeseite und einmal von Land aus der Heide. Ganz ehrlich von der Seeseite wäre ich fast dran vorbeigelaufen, so versteckt sind die Gebäude.
Und wenn man von dort das Klinikgelände betritt, denkt man sich, da stehen ja nur ein oder zwei Gebäude und das das war‘s dann. Aber man täuscht sich gewaltig!
Das gesamte Klinikgelände umfasst 23 Hektar. Und das ist wirklich groß. Die Gebäude stehen weit auseinander und man muss einiges gehen, um alles zu sehen.
Dabei ist das Klinikgelände vollkommen offen und man kann überall hin, nur nicht in die Gebäude hinein. Es läuft ein Sicherheitsdienst seine Runden und wird oft alarmiert, wenn die Leute dort Scheiße bauen.
Ich traf dort direkt beim zweiten Gebäude zwei Urbanexer aus der Umgebung, die regelmäßig die Klinik besuchen und auch ein Wenig nach dem Rechten sehen. Ob beispielsweise Türe geöffnet oder vernagelte Fenster aufgestemmt wurden.
Wir hatten natürlich ein ausgiebiges Gespräch über das Seehospital und die jeweiligen Erfahrungen bei anderen Lost Places, die man besucht hatte.
Viele Besucher nutzen sogar die Parkplätze der Klinik, um diese zu besuchen. Auch sind oft Hundehalter mit ihren Vierbeinern hier und gehen abseits der Besucherströme ihre Gassirunden.
Das ist auch etwas, was mich total gewundert hatte. Der Deichweg ist voll von Menschen. Cuxhaven und die umliegenden Orte wahre Touristenmagnete und das Seehospital liegt total abseits und man hat eigentlich seine Ruhe.
Natürlich findet man auch hier sehr schnell die Anzeichen von Vandalen. Als Loki und ich die ersten Gebäude abschritten, wurden die ersten Silvesterböller dort gezündet und der Sicherheitsdienst rückte an.
Der war mir gegenüber aber sehr freundlich und wir hatten ein nettes Gespräch über seine Aufgaben und die Klinik. Er bekräftigte mir noch mal, dass ich mir von außen alles ansehen, nur nicht die Gebäude betreten darf.
Das hatte ich mit Loki natürlich nicht vor. Auch im Außenbereich musste ich sehr stark aufpassen, dass er sich am herumliegenden Unrat, Schutt und Scherben verletzte.
Insgesamt haben mir beide Besuche sehr gut gefallen und ich hatte die Möglichkeit ordentlich viele Bilder und Videos zu drehen.
Bei meinem zweiten Besuch war ich eher mit der Gopro unterwegs, weil beim ersten Besuch mit den Videos was nicht stimmte.
Bei diesem zweiten Besuch hat es enorm geschüttet und gestürmt, da war also nichts mit fotografieren und ich war froh, nur die wasserdichte Actioncam dabeizuhaben.
Fazit
Gerade das frei zugängliche Klinikgelände, auf dem man sogar parken kann, macht diesen Lost Place eigentlich zur Paradelocation für Anfänger in dem Bereich. Ja, man muss wirklich viel gehen, um alles zu sehen.
Aber solange man außerhalb der Gebäude bleibt, hat man von Sicherheitsdienst nichts zu befürchten. Da kenne ich andere Lost Places, wo ein Besuch schon fast immer mit einer Anzeige endet und man vor lauter Paranoia, auf jedes Geräusch achtet, ob nicht doch der Wachmann gleich um die Ecke kommt.
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