Nach dem cal. 45 hat Böker nun den zweiten kleinen und recht unscheinbaren Tactical Pen im Programm. Auch der K.I.D. cal. 50 liegt in der gleichen Preisklasse von gut 60 Euro und kommt auch eher als edles Schreibgerät daher, als wie ein toughe Verteidigungswaffe!
Er ist einen guten Zentimeter kürzer als der cal. 45, dafür hat er aber einen größeren Durchmesser, der ihn durchaus etwas bullig erscheinen läßt. Trotzdem ist das Aluminium sehr griffig gefertigt und so liegt er beim Schreiben gut in der Hand.
Dafür ist er zur Verteidigung doch etwas kurz. Bei einer Faust mit schlanken Fingern kann er als Kubotan noch gut genutzt werden, ist die Faust aber größer, wird es grenzwertig. Mehrer Schläge auf einen Holzklotz erbrachten nur einen leichten Abrieb der grauen Eloxierung an der Auftrefffläche.
Grundsätzlich scheint aber die Eloxierung nicht ganz so robust zu sein. An der Bajonett-Verriegelung der Kugelschreibermine rieb sie sich nach wenigen Tagen schon ab.
Im weiteren Design wurde der Halteclip verändert. War er bei dem ersten Tactical Pen noch aus dem gleichen Tubus gefräst, um an die Taschen von Einsatzhosen zu passen, gibt es jetzt wieder einen Stahlclip. So kann der Pen auch wieder an einem Hemd befestigt werden, ohne rauszufallen. In Verbindung mit dem, ans Ende des Stiftes versetzten Bajonett, passt er auch wieder durch Stiftschlaufen und -öffnungen, ohne zu haken.
Das versetzte Bajonett bringt aber auch endlich den Vorteil, normale Großraumminen zu nutzen. Die halben Minen, die man nur bei Bõker bekam, waren zwar recht preiswert, aber qualitativ nicht so optimal, da sie doch gerne mal ausliefen. Hier kann man dann auch auf Fisher-Space-Pen-Minen aufrüsten, was der Schreibqualität zu Gute kommt.