Digitale Kameras haben den Fotomarkt in der Hand. Und doch erfreut sich das analoge Foto weiterhin recht großer Beliebtheit. Das beweisen die vielen Sofortbildkameras, die es von verschiedenen Herstellern zu kaufen gibt. Die Fujifilm Instax Mini Evo will beide Welten verbinden, ist sie doch digitale Kamera und Sofortbildknipse in einem. Wie sie mir gefällt, erfährst Du hier!
Für meinen Blog und für die diversen Magazine fotografiere ich vollständig digital. Da hat sich auch in den letzten Jahren ordentlich was an Equipment angesammelt. Nach MicroFourThirds bin ich inzwischen beim Vollformat angekommen.
Doch wenn ich ich privat unterwegs bin, reicht mir in der Regel das iPhone für den Schnappschuss. Will ich ein Foto, beispielsweise auf Instagram, teilen, verändere ich kurz ein oder zwei Einstellung und Bügel noch einen Filter drüber – fertig.
Aber das macht mir auf die Dauer auch keinen Spaß. Dann doch lieber eine Kompakte oder kleine Systemkamera mit mehr Möglichkeiten und damit auf Fotopirsch gehen. Doch am Ende sammeln sich hier viele Fotodaten auf der Speicherkarte oder Festplatte und am Ende mache ich dann nicht mehr viel mit diesen Bildern, da mir die Nachbearbeitung am Rechner zu aufwendig ist.
Somit nehme ich halt wieder das iPhone. Mache am Ende aber kaum noch Bilder, weil ich einfach keine Lust drauf habe.
Das änderte sich, als ich mich für die Fujifilm Instax Mini Evo entschied! Die Möglichkeit mit einer Sofortbildkamera direkt ein fertiges Foto zu bekommen reizte mich sehr. Vor ein paar Jahren hatte ich mal in die analoge Fotografie wieder hineingeschnuppert, aber der Umweg über Entwicklung, Scannen und Ausdrucken von Fotos war echt nicht meins.
Mit der Sofortbildkamera sieht das schon anders aus. Vor allem mit einer hybriden Kamera wie der Instax Mini Evo, die Digitalkamera und Fotodrucker in sich vereint, macht mir Fotografie wieder richtig Spaß!
Das liegt sicherlich auch auch an den 100 Filtereffekten, die man in der Kamera auf das Bild anwenden kann. Dabei geht Fujifilm aber einen anderen Weg, als der normale digitale Workflow (erst fotografieren und danach Filter auf das Bild anwenden). Hier muss der Fotograf bevor er den Auslöser drückt, entscheiden, welchen Bildeffekt er haben möchte. Er muss sich also während er sich mit seinem Fotoobjekt beschäftigt, mit seinem Endergebnis auseinandersetzen.
Gerade dieser Aspekt fesselt mich an der Kamera sehr. Vorher alle Filter, Effekte und Parameter, wie Weißabgleich, Blitz und Belichtungskorrektur einsetzen, und dann genau das als fertiges Foto ausdrucken.
Hier kommt ein weiterer positiver Punkt der Hybridität der Kamera zum Tragen. Nicht jeder Druck auf dem Auslöser belichtet ein Foto. Das Bild wird erst digital auf der Speicherkarte gespeichert und man kann dann auswählen, ob man es drucken will. Das geht ganz einfach über den seitlichen Hebel, der dem Transporthebel analoger Kameras nachempfunden ist.
Das spart am Ende sehr viel Geld. Ein Doppelpack Instaxfilm mit insgesamt 20 Sofortbildern kostet in der Regel etwa 18,- Euro. Das ergibt 90 Cent Kosten für ein entwickeltes Foto. Müsste man alle Fehlversuche auch direkt belichten, wie das sonst bei Sofortbildkameras der Fall ist, geht das ziemlich schnell ins Geld.
Aber auch, wenn man, wie ich, eine wirkliche Leidenschaft für das kleine Instax-Format entwickelt hat, muss man die Kosten im Blick behalten. So kann ein Fotowalk schnell mal richtig teuer werden. Aber mir ist es das Wert, da ich durch die Intax Mini Evo wieder mehr Freude an der alltäglichen Fotografie gefunden habe.
Natürlich gibt es an der Kamera auch einige negative Punkte. Am meisten auf den Keks geht mir die echt lahme Arbeitsgeschwindigkeit. Gepaart mit einer Langsamen Einschaltgeschwindigkeit bis hin zur Auslöseverzögerung ist alles richtig lahm. Das hat auch nichts mehr mit Entschleunigung zu tun, es nervt beim Gebrauch einfach nur.
Und das für einen Sensor, der nur 5 Mega-Pixel hat. Hier hat Fujifilm ccht am falschen Ende gespart und die Intax Mini Evo ist mit einer UVP von 199,- Euro auch nicht gerade preiswert. Denn es wäre am Ende doch schön, wenn man neben einem Instax-Foto auch eine brauchbare Digitalbilddatei hätte. So reicht die Auflösung allenfalls für Instagram.
Anfangs hat mich auch der Plastik-Body der Kamera gestört. Er sieht zwar edel aus, aber die Haptik ist irgendwie billig. Doch das Plastik hat eine positive Auswirkung auf das Gewicht und so ist die Kamera komplett Jackentaschentauglich und schön leicht.
Weiteres Gewicht kann man sparen, wenn man keinen Film einlegt, die Bilder erstmal auf der Speicherkarte ablegt und die guten Bilder später daheim belichtet. Aber die Erparnis ist so minimal und man nimmt sich das Vergnügen, ein ausgedruckter Foto einfach mal unterwegs an jemanden zu verschenken.
Fazit Insgesamt habe ich den Kauf der Instax Mini Evo nicht bereut. Den Spaß, den ich mit ihr wieder beim Fotografieren habe, ist mit Geld gar nicht aufzuwiegen. Gerne würde ich eine verbesserte zweite Version der Kamera sehen: mit schnellerer Geschwindigkeit und größerem Sensor. Leica hat gerade mit der Sofort 2 eine ähnliche Kamera herausgebracht, die wohl nur minimale Änderungen zur Fujifilm aufweist und leider doppelt so teuer ist. Was auch toll wäre, wenn es hybride Lösungen wie die Evo auch für die anderen Instax-Formate Wide und Square geben würde. So wäre man nicht auf das wirklich kleine Instax Mini Format beschränkt.
Daten und Fakten Hersteller: Fujifilm Modell: Instax Mini Evo Preis: EUR 199,- Bezugsquelle: Rutten
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