Will man erlegtes Wild versorgen, benötigt man oft Spezialwerkzeug. Outdoor Edge hat mit dem Swingblaze Orange genau die richtige Lösung für den Jägersmann.
Die US-Firma Outdoor Edge hat sich in den letzten Jahren unter Jägern einen Namen gemacht. Genau auf diese Zielgruppe ist auch das Swingblaze, das sehr oft auch noch unter dem alten Namen „Swingblade“ geführt wird, ausgerichtet.
Mit einem Wechselmechanismus kann der Benutzer wahlweise eine universell einsetzbare Droppoint-Klinge oder eine spezielle Aufbruchklinge zur Wildversorgung aus dem Griff klappen.
Die Messer von Outdoor Edge sind nicht auf jagdliche Tradition, sondern auf jagdliche Praxis ausgerichtet. Dementsprechend unscheinbar kommt dann auch das Swingblaze daher.
Oranger Kraton-Griff und robuste Nylonscheide sprechen den überzeugten Hirschhorn-Freund bestimmt nicht an. Praxisorienierte Jäger sind dagegen vor allem an der Leistung interessiert.
Der strukturierte, Griff aus Kraton-Hartgummi gibt blutverschmierten Händen den nötigen Grip. Die Form, insbesondere die Zeigefingermulde unterstützen das Kraton bei der Griffigkeit.
Auch wenn man das Messer bei der Arbeit im Wald mal fallen lässt, ist es aufgrund der orangenen Griffschalen schnell wieder gefunden. Allerdings ist schade, dass im Griff keine Bohrung für einen Lanyard vorhanden ist.
Die Drop-Point-Klinge besteht aus AUS-8-Stahl und ist hohl geschliffen. Zudem hat sie eine leichte Skinner-Form, um jagdliche Arbeiten zu erleichtern. Der Hohlschliff macht aber auch einen guten Job bei leichteren bis mittleren Holzarbeiten.
Dabei bieten Griff und Klinge eine gute Ergonomie, um lange und ermüdungsfrei zu arbeiten. Auf dem Klingenrücken befinden sich zusätzlich noch ordentliche Daumenrillen, die bei Schnitzarbeiten die Führigkeit erhöhen.
Das wichtigste Merkmal dieses Messers ist die Wechselklinge. Wie der Name Swing-Blade schon besagt, kann man die Klinge um 180 Grad schwenken.
So hat man dann zusätzlich eine spezielle Aufbruchklinge zur Verfügung. Sie „schlägt das Wild sicher aus der Decke“, wie der Waidmann sagt, ohne die Innereien verletzt werden.
Der Knopf für die Verriegelung befindet sich im oberen Bereich der Griffschalen. Da die Verriegelung nur einseitig ausgeführt ist, sind Linkshänder klar im Nachteil. Sie müssen umgreifen, um die Klinge zu wechseln.
Grundsätzlich sollte man aber aus Sicherheitsgründen beide Hände zum Wechseln der Klingen nutzen, da sonst die Gefahr besteht, sich Schnittverletzungen zuzufügen.
Die Nylonscheide ist zwar robust gefertigt, bietet aber nur Standardkost. Dies unterstreicht einmal mehr den Werkzeugcharakter des Messers.
Es sitzt dort sicher bei Nichtgebrauch am Gürtel – aber mehr auch nicht. Nach mehrmaligen Ziehen des Messers machten sich aber am oberen Ende der Zeigefindermulde Abschürfungen am Griffmaterial bemerkbar. Das wirkt schnell sehr unschön. Bei der Scheide ist also eindeutig Verbesserungspotenzial.
Fazit
Ein ordentliches Jagdwerkzeug
Daten und Fakten
Herstellungsland: China
Klingenlänge: 91,0 mm
Klingenstärke: 3,0 mm
Klingenschliff: Hohlschliff
Klingenstahl: AUS-8
Rostbeständig: ja
Härte Rockwell C: 57-58 HRC
Länge Griff: 120,0 mm
Stärke Griff: 19,0 mm
Material Griff: Kraton
Material Scheide: Nylon
Gewicht (m./o. Scheide): 204 g /141 g
Preis: EUR 67,99
Bezugsquelle: Frankonia