Survival-Experte Bear Grylls hat endlich wieder einen Survival-Guide in Buchform herausgebracht. In „Essen extrem“ widmet er sich all den schönen Dingen, die man in der Wildnis zu sich nehmen kann.
Doch so extrem, wie der Titel klingen mag, geht es dann doch nicht zu. Bear Grylls fängt, wie immer, bei den Basics an und kümmert sich zuerst um die pflanzliche Nahrung. Dabei bestimmt und erklärt ein paar Pflanzen, die man essen kann, zusammen mit einigen Outdoor-Rezepten.
Natürlich warnt er auch vor giftigen Pflanzen, bleibt aber da auch sehr stark an der Oberfläche. Das Buch ist halt kein Pflanzenführer. Deshalb hätte er seinen Test, ob eine Pflanze essbar ist, oder nicht, sich doch lieber sparen sollen. Denn für den Einsteiger gilt, was man nicht zweifelsfrei bestimmen kann, soll man nicht essen.
Danach geht es mit dem Thema Pilze weiter, das wirklich nur die Basics aufzeigt, da einige Pilze ja doch verwechselbar und giftig sein können.
Nun nähert er sich langsam dem lebenden Getier. Bei den Fischen steht das Fangen im Vordergrund und wird mit allerhand guten Zeichnungen dargestellt. Einzig einige Übersetzungsfehler trüben das Bild. Es wird beispielsweise davon gesprochen, nur Wasser zu trinken, das destilliert wurde. Hier wäre der Begriff „Abkochen“ doch besser gewesen.
Der zweite Teil des Buches widmet sich dann allen Facetten der Jagd. Ob mit Fallen oder auf der Pirsch – hier bekommt man allerhand Information, die auch wieder gut mit Grafiken erklärt werden. So entwickelt sich das Buch zu einer Erweiterung des Survival-Guides „Draußen (über)leben“ von Bear Grylls.
Natürlich darf hier auch nicht die Bearbeitung, Zubereitung und Konservierung von Fleisch fehlen.
Im letzten Teil wird es dann doch noch richtig eklig. Insekten, Amphibien und Reptilien sind ja nicht die übliche Kost eines Europäers. Dennoch sind viele Erklärungen, was man hier essen darf und was man lieber bleiben lassen sollte, sehr hilfreich. Gerade weil es ja auch in Europa viele Insekten und Würmer gibt, die einen durchaus satt machen können.
Im Anhang finden sich dann noch Anleitungen zum Seilbau und der Knotenkunde.