Donnie Vincent – The River’s Divide

Durch das jagdliche Bogenschießen im 3D-Parcours kommt man irgendwie zwangsläufig mit der Bogenjagd in Berührung. In Deutschland nicht erlaubt, gibt es aber viele Länder, wo man mit dem Bogen Tiere jagen darf. Allen voran natürlich Amerika.

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Wenn man sich dann Filme auf Youtube ansieht, wie dort mit dem Bogen gejagt wird, ist das oft schon grenzwertig, da dort oft in wenigen Minuten so viele Kill Shots gezeigt werden, wie möglich.

Auf dem Videoportal fand ich aber auch die Trailer von Scimanta, die den Bogenjäger Donnie Vincent bei seinen Jagden zeigten. Seine DVDs kann man zur Zeit nur in Amerika auf seiner Internetseite bestellen. Ich habe mir seinen ersten Film „The River’s Divide“ einmal kommen lassen und war ganz positiv überrascht.

Hier steht das Töten des Tieres tatsächlich nicht im direkten Mittelpunkt. Vielmehr geht es um das Abenteuer der Jagd. Das Naturerlebnis und die Vorbereitung sind ganz wichtig.

In grandiosen und langsamen Einstellungen erzählt der Film die zwei Jahre andauernde Jagd auf den Weisswedelhirsch Steve. Wir erleben Vincent bei der Suche nach einem guten Spot für eine getarnte Schussposition, wie er die Natur durchstreift und das Wildlife mit dem Fernglas beobachtet.

Nachdem die richtige Stelle gefunden wurde, wird dort ein getarnter Unterschlupf aufgestellt und auf Steve gewartet. Beim ersten Schuß fehlt Vincent. Der Pfeil dringt in Steves Schulter ein, doch er kann fliehen. Erst ein Jahr später gibt es eine weitere Chance, die sich Vincent dann aber nicht nehmen lässt.

Dabei zeigt er aber auch, was sein ein Jahr alter Pfeil angerichtet hat. Die Wunde war immer noch offen und die Jagdspitze steckte noch im Gewebe. Auch humpelte Steve merklich als er wieder vor die Kamera trat.

Hier zeigt Vincent, das er kein kaltschnäuziger Jäger und Killer ist. Sein Fehlschuß verfolgt ihn. Immer wieder spielt er im Kopf die Situation durch. Die Ungewissheit ein Tier verletzt und ihm unnötige Schmerzen zugefügt zu haben, lässt ihn nicht los.

Vincent’s Film gewinnt gerade hier. Als Jäger einen Fehler und einen Fehlschuss zuzugeben, ist in der kontroversen Situation der Jagd, die fast überall auf der Welt nicht unumstritten ist, wirklich mutig.

Fazit
Insgesamt erwarteten den interessierten Zuschauer 45 Minuten Jagdabenteuer, das weit entfernt ist vom den üblichen Klischees. Die Naturbilder sind grandios in Szene gesetzt und es ist wirklich ein Genuss.

Aber es gibt auch ein paar Kritikpunkte! Flüsternd im Versteck ist Vincent mitunter sehr schwer zu verstehen. Gerade für Menschen, für die Englisch eine Fremdsprache ist. Hier hätte ich mir wenigsten Untertitel in Englisch gewünscht, die einiges leichter verständlich gemacht hätten. Auch fallen die Extras ein wenig dürftig aus. Ein Kommentar, ein paar Texttafeln, ein Kurzfilm und ein Musikvideo. Da wäre durchaus mehr drin gewesen.

Apropos Musik. Die Band „Onward etc“ ist ein echter Geheimtipp und hat mir so gut gefallen, dass ich mir ihr erstes Album besorgt habe. Durchweg sehr emotionsgeladene Stücke mit Gitarre und Violine. Das hat schon was.

Daten und Fakten
Titel: Donnie Vincent’s The River’s Divide
Laufzeit: 47 Minuten
Extras: Kommentar, Teaser, Music behind the movie, Facts, Kurzfilm
Bezugsquelle: www.donnievincent.com
Preis: 16,99 $ + Versand