Nikon bietet mit dem Prostaff 7 ein sehr griffiges Fernglas an. Durch das stark strukturierte Gummi klebt es förmlich in der Hand. Bei Regen ist ein Abrutschen mit den Fingern vom wasserdichten Glas fast unmöglich. Dementsprechend sind auch die Einstellräder sehr gut zu nutzen, obwohl das Fokussierrad durchaus etwas weicher laufen könnte. So wird die Einhandbedienung schon etwas schwierig.
Der Bildeindruck ist wirklich gut. Ein scharfes und kontrastreiches Bild kommt bei den Augen an. In dunklen Bereich ist das Glas aber nicht ganz so leistungsstark wie die teureren Optiken, aber sonst trotzdem top. Die Augenmuscheln rasten an bestimmten Stellen gut ein und so kann man den Abstand zum Auge individuell gut anpassen, was gerade für Brillenträger ein Vorteil ist.
Ein wenig enttäuschte das Nikon-Fernglas dann in den Detaillösungen. Sowohl Objektiv- als auch Okulardeckel sind nicht optimal. Der Okulardeckel ist zwar am Schultergurt befestigt, sitz aber so locker, dass man den Eindruck hat, dass er nicht auf das Fernglas abgestimmt wurde. Die Objektivdeckel sind nicht am Fernglasgehäuse befestigt, zwar kann man sie bei der Nutzung des Glases am Schultergurt befestigen, aber der Hang zum Verlust ist ganz klar gegeben. Dies wirkt alles sehr lieblos und nicht wirklich durchdacht. Da haben sich andere Hersteller mehr Gedanken gemacht!
Insgesamt betrachtet, liefert Nikon aber ein solides Fernglas ab, das sich trotz des geringen Preises nicht hinter den teureren Gläsern verstecken muss. Der Bildeindruck ist wirklich gut und so macht es richtig Spaß draußen mit dem Glas unterwegs zu sein.