Es gibt Situationen, die möchte man sicherlich nicht erleben. Aber wenn doch, dann wären eine paar Tipps im Vorfeld, wie man diese überlebt, wirklich hilfreich. Amoklagen und Terroranschläge sind sicherlich solche Situationen.
Das österreichische Innenministerium hat schon 2018 einen Flyer für seine Bürger herausgegeben, wie man sich bei solchen Attentaten verhalten sollte. Auf einer Seite werden die wichtigsten vier Regeln vorgestellt und mit weiteren Tipps präzisiert.
Dabei folgt der Flyer der drei Grundregeln bei Active-Shooter-Szenarien: Run – Hide -Fight! Fliehen – Verstecken -Kämpfen!
Erweitert werden diese Regeln noch um die Aufforderung einen Notruf zu den Sicherheitsbehörden zu tätigen.
Ich halte die Handlungsempfehlungen für überaus wichtig und es würde mich freuen, wenn die deutschen Behörden ähnlich vorgehen würden, da auch hierzulande das Risiko steigt, Opfer von Amokläufen oder Terroranschlägen zu werden.
In der Pressemitteilung zur Veröffentlichung des Flyers kommt der Kriminalpsychologe Thomas Müller kurz zu Wort. „Die beste Vorbereitung auf unerwartete Ereignisse ist die geistige Beschäftigung mit der Tatsache, dass die Ereignisse überhaupt eintreten können“ und weiter: „Das Zauberwort dafür nennt sich Antizipation.“ Wer in der Lage sei, eine unerwartetes Ereignis oder auch eine unangenehme Situation gedanklich durchzuspielen und die Handlungsalternativen vorab durchzudenken, sei in der Situation bereits bestens vorbereitet, sagte Müller.
Auch ich kann dem nur zustimmen. Je mehr man über solche Szenarien weiss und sich damit auseinandersetzt, was für Handlungsmöglichkeiten man hat, umso eher ist man in der Lage, in der Notsituation besser zu reagieren, als ohne dieses Wissen.
Natürlich muss man gerade den letzten Punkt des Kämpfen aber tatsächlich trainieren. Wie setzt man seinen Körper als Waffe ein und welche Waffen kann man gegen einen Angreifer einsetzen? Dies alles sollte man natürlich bei einer realistischen Selbstverteidigung, wie etwa dem Krav Maga, lernen.
To be prepared ist schon ziemlich lange eins der Mottos, nach denen ich meine Leben ausrichte. Ich bin lieber informiert und vorbereitet, als dass es mich kalt erwischt und ich am Ende nur in die Statistik eingehe.