Ein Opinel-Taschenmesser gilt fast als Urtyp des Wandermessers. Kaum eine Brotzeit unterwegs, wo nicht wenigstens eines dieser Messer ausgepackt wird. Mittlerweile geht man auch in Frankreich mit der Zeit und bietet die Messer mit rostfreiem Stahl, verschiedenen Grifflackierungen und auch Kunststoffgriffschalen an.
Die Verarbeitung ist vorbildlich. Die bewährte Variobloc-Verriegelung hält das Messer sicher in der aufgeklappten Position. Auch gegenüber kräftige Spinewhacks bleibt die Verriegelung unbeeindruckt.
Bei Holzarbeiten zeigt es aber erste Schwächen. Beim Schnitzen oder Auffächern von hartem Holz kann man über den Griff nicht genug Kraft übertragen. Drückt man nun mit dem Daumen auf den unteren Klingenrücken, kommt man schon weiter, aber die recht dünne Klinge mit den scharfen Kanten schneidet sich hier gerne ins Fleisch.
Dafür funktionieren diese Kanten hervorragend mit dem Feuerstahl. Auf dem harten Stahl bleiben keine Scharten zurück. Doch gerade dieser harte Stahl ist nur bedingt elastisch. Seitliche Kräfte kann er kaum kompensieren. Beim Heraushebeln der Klinge aus Holz brach am Ende die Klinge ab.