Eine Nacht im Wald ist ein klassisches Micro-Adventure. Den Alltag loslassen. Unter dem grüne Zelt des Waldes seine Zeit verbringen und den archaischen Rhythmus fühlen, der uns seit Urzeiten durchdringt und den wir doch schon fast verloren haben.
Warum nicht doch einmal eine Nacht in einer Hängematte verbringen. Nicht im Zelt oder Biwaksack. Das habe ich mir auch gedacht und habe eine Trekking-Hängematte von DDHammocks rausgekramt, die schon seit gut zwei Jahren ihr Dasein im Keller fristet.
Bei meinem ersten Bushcraft-Wochenende in Wuppertal habe ich sie eine Nacht ausprobiert und konnte ihr nur wenig abgewinnen. Und so probierte ich in den nächsten zwei Jahren die unterschiedlichsten Formen und Möglichkeiten des Shelters in der Natur aus und bin mit einigen richtig gehend gescheitert.
So war es an der Zeit der DDHammock Travel/Bivi Hammock noch eine Chance zu geben. Auf Youtube sah ich mir einige Modifikationen der Hängematte an und legte selbst die Hand an. Zuerst bastelte sich die Aufhängungsriemen so um, dass ich dort mit zwei Karabinern eine schnellere und einfachere Aufbaumöglichkeit bekam. Zudem wird so verhindert, das Regenwasser von den Riemen in die Hängematte läuft.
Auch das Moskitonetz bekam kleinere Karabiner für einen einfacheren Aufbau. Und so ging das im Wald richtig schnell und die Hängematte hing aufgespannt zwischen zwei Bäumen. Auch wenn kein Regen vorhergesagt war, spannte ich über die DDHammock noch das Vaude Wingtarp ab. Einmal um zu schauen, wie groß diese Kombination wirklich war und um das Handling zu üben.
Nun wurde noch die Isomatte in das entsprechende Fach geschoben und der Schlafsack ausgebreitet. Nachdem es dann endlich dunkel wurde ging es endlich zum Selbstversuch in die Hängematte. Kleinteile wie Brille und Smartphone fanden in einer der vier kleinen integrierten Staufächern Platz und dann suchte sich mein Körper seinen Platz.
In einer Hängematte liegt man leicht diagonal. So kann der Körper dort relativ flach aufliegen. Andernfalls hängt er halt durch wie eine Banane. Insgesamt wollte mir das nicht ganz optimal gelingen. Zudem verrutschte die Isomatte in ihrem Fach immer wieder.
Daher wachte ich mitten in der Nacht mehrmals auf, da es an Körperteilen, die nicht auf der Matte lagen doch recht kühl wurden. Dennoch verlief diese Nacht wesentlich besser, als beim ersten Versuch und es war ein tolles Gefühl leicht schwingend in den Bäumen zu hängen.
Am nächsten Morgen spannt ich die Hängematte trotzdem noch ein wenig anders ab. Die Riemen am Baum kamen an eine höhere Position und die Matte hing deutlicher, wie eine Banane, durch. In diesem Setup war es tatsächlich leichter, sich diagonal in die Hängematte zu legen und der Körper lag insgesamt flacher.
In dieser Position baute ich zwischen den zwei Aufhängungskarabinern noch eine Firstleine aus Paracord ein, um so das Moskitonetz anders abzuspannen. Für das Tarp würde ich dann eine zusätzliche Ridgeline abspannen, um Regenschutz zu gewährleisten.