E.J. Snyder ist durch die auf DMAX gezeigte TV-Serie „Naked Survival“ bekannt geworden. Mit der US-Firma Tops hat er ein Messer entwickelt, das für Extrem-Situationen gedacht ist.
In der TV-Serie „Naked Survival“ geht es buchstäblich um das nackte Überleben: E.J. Snyder – ein Armee-Ausbilder und Survivalexperte – wird zusammen mit einer Partnerin nackt in die Wildnis geschickt, wo sie 21 Tage überleben müssen. Dazu dürfen sie nur ein einziges Hilfsmittel mitnehmen. Das ist ganz schön hart und fordert mental und physisch einiges vom Menschen ab.
Beim freigestellten Hilfsmittel entscheidet sich Snyder meist für das Messer, das als Allround-Werkzeug dient – und natürlich auch extrem beansprucht wird. Typisch ist das sogenannte Batoning: Dabei wird die Klinge durch das Holz getrieben, indem man mit einem Ast auf den Klingenrücken hämmert. Hierbei ist in einer Folge das Messer zerbrochen. Zurück in der Zivilisation suchte Snyder dann ein Messer, bei dem das nicht mehr passieren sollte. Und da er kein Modell gefunden hat, das seinen Ansprüchen hundertprozentig genügte, hat er ein eigenes Design entwickelt.
Partner für das Messerprojekt war die US-Firma Tops, die auch schon das Modell „Tracker“ des Survivalexperten Tom Brown herstellt. Nach mehreren Versuchen stand dann das endgültige Design fest.
SXB steht für „Skullcrusher’s Xtreme Blade“. Der martialische Name kommt nicht von ungefähr. Auf der einen Seite soll das Messer in Survival-Situationen als brauchbares und unkaputtbares Werkzeug dienen. Auf der anderen Seite ist Snyder Soldat und dementsprechend soll sein Messer auch im Kampfeinsatz als Tool und Waffe bestehen können.
So wirkt denn das SXB nicht wie ein großes Messer, sondern fast schon wie ein Kurzschwert. Der schwarz beschichtete 1095-Stahl ist satte 6,4 Millimeter dick. Er kommt auf eine Gesamtlänge von vierzig Zentimetern. Als Griffschalenmaterial dient gegroovtes Micarta. Die Klinge ist 23,8 Zentimeter lang und in zwei verschiedenen Geometrien geschliffen. An der Spitze ist sie ballig gearbeitet, und bietet sehr viel Material. Die Balance ist eindeutig kopflastig, damit das SXB als Axt- oder Macheten-Ersatz geführt werden kann. Hiermit lässt sich wirklich zuschlagen.
Zum Griff hin verjüngt sich die Klingen beträchtlich. Mit diesem Teil der Klinge sollen filigranere Arbeiten ausgeführt werden. Das Auffächern von Feuerholz und andere Arbeiten funktionieren zwar, aber gehen nicht so leicht von der Hand, wie mit einem kleineren Messer. Zudem lässt sich mit dem Daumen kaum Druck auf den Klingenrücken aufbringen, da die kurze Sägezahnung zu nah am Griff angeordnet ist. Der Begriff Säge passt auch nicht ganz. Es ist vielmehr eine Art grobe Raspel, mit der man – etwa zum Fallenbau – gut Aussparungen ins Holz arbeiten kann. Aber richtig sägen geht anders.
Das SXB wird mit einer MOLLE-kompatiblen Nylonscheide geliefert. Sie besitzt einen Stichschutzeinsatz aus Kunststoff und eine kleine Außentasche mit Schnallenverschluss, die Platz für ein kleines Survivalpack bietet. Ein zusätzliche Nylonschnur sichert die Scheide am Oberschenkel – so kann auch bei schnellen Bewegungen nichts schlackern.