Das Tuva Huntpack von Bergans ist der einzige Jagdrucksack im Testfeld. Er bietet mit seinem grünen Nylongewebe sehr viel Tarnpotenzial im Wald. Auch ist das Gewebe enorm leise und bietet auf der Pirsch Vorteile, die ihn auch im Bug-Out-Szenario einsetzbar machen.
Das Erste, was auffält sind die vielen Taschen am Rucksack. Selbst auf dem Hüftgurt finden sich zwei Organizer-Taschen, die zudem noch abnehmbar sind. Als Pluspunkt für den Jäger gibt es noch ein rausnehmbaren Klappstuhl. Dieser musste in unserem Test aber weichen, da man sich doch das Kilo Mehrgewicht sparen sollte.
Richtig klasse ist die seitliche Vorrichtung, um eine Langwaffe zu transportieren. Hinter der großen Seitentaschen können Gewehr oder Bogen durchgeführt werden und werden unten am Rucksack in eine Tasche geführt, die bei Nichtgebrauch in einem Reißverschlussfach verschwindet. Der Rest der Ausrüstung verschwindet im großen Hauptfach, den zwei Seitentaschen, der Fronttasche und den zwei Deckelfächern des Topladers. Das Testequipment schluckte der Tuva ohne Probleme und hat hier deutliche Reserven, um auch mehr als drei Tage unterwegs zu sein.
Im Gelände erwies er sich dann aber nicht als so optimal. Durch die fehlenden seitlichen Kompressionsriemen kann der Rucksack bei schnellen Bewegungen eine große Eigendynamik entwickeln, die der Träger nur mit Mühe ausbalancieren kann. Auch sind die Schulterriemen nicht sonderlich komfortabel. Die Schlaufen für den Brustgurt enden viel zu weit unten, so dass der Riemen knapp oberhalb von Hüftgurt saß. So musste der Gurt beim Transport offen bleiben und ein Ende verlor sich im Unterholz.
Zudem war das leise und textile Außengewebe sehr schmutzanfällig und ein wahrer Magnet für Kletten, Pollen und Sporen. Im Regen nahm es außerdem Wasser wie ein Schwamm auf und trocknete nur langsam. Warum hier keine zusätzlich Regenhülle mitgeliefert wurde, ist uns ein Rätsel.