Insgesamt betrachtet, tun sich beide Messer nicht wirklich viel! Beide sind ausgezeichnete Kameraden, wenn man mal in der Wildnis verloren gegangen ist. Konstruktionsbedingt hat das Schrade natürlich den Vorteil, dass es wesentlich leichter und kompakter in den Abmessungen ist. Auch trägt es nicht ganz so auf, wie das Apparo. Dafür muss man dann aber in Kauf nehmen, dass das Schrade halt bei der groben Arbeit nicht ganz das gleiche Durchhaltevermögen besitzt.
Das Apparo hat zudem eine Raspel auf dem Klingenrücken, die mal eben eine Nut ins Holz fräsen kann und sehr gut mit dem Zündstahl harmoniert. Zum Sägen ist sie allerdings weniger zu gebrauchen. Dafür ist es ein guter Axtersatz und kommt auch mit dicken Holzstämmen nicht ganz so schnell an die Grenzen. Dies erkauft man sich halt mit einem extrem martialischen Aussehen.
Beide Messerkonstruktionen sind wirklich hart im Nehmen. Die Verschraubung und Verfüllung mit Epoxid von Newton Martin hält, was sie verspricht und ist fast unverwüstlich. Da kann halt nur eine Volltintegral-Konzeption mithalten. Diese erweist sich wirklich nur minimal belastbarer. Bei beiden Messern bricht schlussendlich die Klinge, der Hohlgriff bleibt aber heil.
Ein wenig enttäuscht haben beide Scheidenkonzepte. Hier wird der Messerfreund nicht umhin kommen, sich geeignete Alternativen zu besorgen. Unsere Meinung nach steht und fällt die Entwicklung eines Gebrauchsmesser am Ende am brauchbaren Scheidenkonzept. Hier hätten wir deutlich mehr erwartet, da beide Scheiden am Ende für den Survivalfall nicht wirklich brauchbar sind.
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Böker Apparo
Schrade ESK