Das Dajo Survivor ist ein sehr ungewöhnliches Messer! Es bietet sehr viele Detaillösungen, die in einer Notsituation benötigt werden könnten und daher aber auch im normalen Outdoor-Ensatz von Vorteil sind.
Die mit 3 cm sehr breite Klinge aus 7Cr17MoWV-Stahl mit einer Härte von 57 HRC ist 9,5 cm lang. Das ganze Messer besteht aus einem durchgehenden Stück Stahl, das mit vielen Bohrungen versehen wurde, um das Gewicht zu reduzieren. Als Griffmaterial sind auf beiden Seiten G10-Schalen angenietet. So bringt es das Dajo auf nur 100 g Gesamtgewicht. Der Preis beträgt 39,95 Euro.
Lieferumfang und -zustand
Das Survivor wird mit einer Nylonscheide geliefert. Auf ihr ist eine kleine Tasche angebracht, die einen „Light my Fire“-Feuerstahl und eine laute Signalpfeife beinhaltet. Zusätzlich verfügt die Scheide über eine Beinleine mit Tanka, die so nach etwa 1,5 Meter zusätzliche Schnur liefert.
Das in China gefertigte Messer ist sauber verarbeitet. Es sind keine Grate spürbar und die G10-Schalen passen sehr genau auf Stahl. Die Klinge des Dajo ist nicht sehr scharf geschliffen und muss nach der Lieferung selbst noch einmal verbessert werden.
Tragekomfort
Die Scheide kann sowohl horizontal wie auch vertikal am Gürtel getragen werden. Die Schlaufen sind mit einem Klettverschluss versehen, damit man den Gürtel nicht öffnen und durchfädeln muss. Vertikal sitzt die Scheide sehr tief am Gürtel und stört den Hüft- oder Bauchgurt eines Rucksackes nicht. Bei der horizontalen Trageweise stört das Messer ebenfalls nicht. Einzig die Beinleine kann ganz schön nerven! Da das Messer mit 19 cm Länge sehr klein ist, benötigt man eine zusätzliche Sicherung mittels einer Beinleine eigentlich nicht. Trägt man die Scheide horizontal, kann man die Leine gar nicht gebrauchen.
Griffergonomie
Mit 10 mm ist der Griff noch recht dick und so kann man auch hier sehr viel Kraft aufbauen, ohne das es unangenehm in der Hand wird. Der Griff verfügt über eine ausgeprägt Zeigefingermulde und verhindert so, dass die Hand auf das Messer rutschen kann. Die Struktur der G10-Griffschalen verhindert zusätzlich eine abrutschen.
Kleine Holzarbeiten
Die sehr breite Klinge ist für ganz filigrane Arbeiten nicht gut zu gebrauchen. Doch das Anspitzen eines Stockes oder das Auffächern von Holz funktionieren recht gut.
Grobe Holzarbeiten
Die 2 mm starke Klinge ist wie geschaffen für die groben Arbeiten. Natürlich kann die recht kurze Klinge nicht allzu breites Holz spalten, aber für ein Lagerfeuer reicht es. Auch die Bearbeitung mit einem Schlagholz auf den Klingenrücken übersteht das Dajo wunderbar.
Feuermachen
Um mit dem mitgelieferten Feurstahl Funken zu erzeugen, verfügt das Survivor auf dem Klingenrücken über eine Runde Aussparung in der Nähe des Griffes. Mit ihr lassen sich sehr gut Funken erzeugen, die die Magnesiumspäne entzünden.
Fazit
Für den Preis bekommt man beim Dajo Survivor eine ganze Menge an Mehrwert geliefert. „Light my Fire“-Feuerstahl und eine Signalpfeife sind ein deutliches Plus. Auch haben sich die Entwickler eindeutig Gedanken gemacht, als sie das Messer konzipierten und es wartet mit einigen Detaillösungen (Klettverschluss an der Gürtelschlaufe, Aussparung für den Feuerstahl) auf, die wir so bei den anderen Messern nicht gefunden haben. Natürlich kann man auch über das Ziel hinaus schiessen, was die überzogene Beinleine beweist. Doch trotzdem ist das Dajo Survivor eindeutig der Preis-Leistungs-Sieger.
Kurzurteil
Plus
Großer Lieferumfang
viele Detaillösungen
geringes Gewicht
Minus
unnötige Beinschlaufe