Nach langen Jahren ohne Messermacher Messe in Solingen war es am letzten Wochenende endlich soweit! Mit neuem Namen, neuem Messegelände und leicht geändertem Konzept waren die Messerfreunde auf der Knife endlich wieder unter sich.
Veranstalter ist weiterhin das Deutsche Klingenmuseum, jedoch wird die Knife in Solingen Gräfrath nicht ausgerichtet, sondern im Theater- und Konzerthaus Solingen. Das liegt eher in der Innenstadt und ist mit Bus und Bahn deutlich besser zu erreichen. Auch finden sich vor Ort mehr Parkplätze.
Richtig groß ist natürlich der Veranstaltungsort! Die Messermacher Messe in der Vergangenheit war immer sehr beengt im Klingenmuseum und wenn der Besucherandrang sehr hoch war, wurde es dort richtig voll. In Zeiten von Corona braucht man doch mehr Raum.
Diesen bekam man dann in der neuen Location. Dort gab es ausreichend Platz für über 140 Aussteller. Aber auch dort wurde es mitunter richtig eng, wenn viele Besucher da waren. Da verwundert es schon ein Wenig, das gefühlt 80 % von Ausstellern und Besuchern keine Maske trugen.
Die Anzahl der Aussteller hat sich mit dem neuen Konzept auch ordentlich erhöht. Endlich waren nicht nur handgefertigte Messer willkommen, sondern auch viel Messer aus Serienfertigung fanden ihren Platz auf den Ausstellungstischen. Ein Wenig überraschend empfindet man dann doch das Fehlen der Big-Player aus Solingen.
Trotzdem waren genug Aussteller da und zeigten ihre neusten Kreationen aus der Welt der Messer. Neben Messern konnte man aber auch allerhand Einzelteile zum Messermachen käuflich erwerben. Als Verkaufs- und Ausstellungsmesse bekam man einen guten Überblick, was sich in den letzten zwei bis drei Jahren in der Szene getan hat.
Und da hat sich einiges getan! Viele neue Messermacher stellten ihre Kreationen aus und auch Designer aus den Nachbarländern waren in großer Anzahl vertreten.
Abgerundet wurde die Messe noch durch ein Begleitprogramm. Im Außengelände gab es Fechten und Mittelalterlichen Schwertkampf. Hier hat mivh besonders gefreut, Stefan Dieke von der Alten Kampfkunst aus Wuppertal wieder einmal zu treffen.
Wer nach der Messe noch nicht genug hatte, konnte mit seiner Eintrittskarte noch das Deutsche Klingenmuseum besuchen. Auch dort wurden zusätzliches Programm, wie Schmieden oder Zinngießerei, geboten.
Fazit
Insgesamt hat sich die Messe Knife 2022 wirklich gelohnt. Das neue und größere Konzept geht in meinen Augen gut auf und ich hoffe, dass es im nächsten Jahr wieder eine Neuauflage dieser Messe gibt – vielleicht noch etwas größer. Das würde der Klingenstadt Solingen sicherlich gut tun.