Eine Woche lang nicht ganz zu weit weg und doch schöne Wanderungen und viel Natur genießen, geht natürlich in der Eifel sehr gut. Der Römerkanal Wanderweg gibt zusätzlich einen Blick in die römische Vergangenheit preis.
Nach meiner Long-Civid-Erkrankung stand im Mai 2023 mein erster Urlaub an. Was machen? Einerseits wollte ich mich nicht zu sehr fordern, da ich immer noch Probleme mit hochpulsigen Aktivitäten hatte. Wandern oder Gehen haben mit während des gesamten Heilungsprozess immer gut getan und würden mir sicherlich auch im Urlaub die richtigen Impulse geben.
Im letzten Jahr hatte ich über den Römerkanal Wanderweg das erste Mal gelesen. Er führt die römische Wasserleitung von der Eifel bis nach Köln entlang. Zudem ist er mit knapp 120 Kilometern nicht zu lang und die Etappenlängen waren alle noch in meiner maximal machbaren Wegstrecke.
Nur auf das Bushcraften mit viel Gepäck wollte ich diesmal verzichten und entschied mich für ein Komplettpaket von der Nordeifel Tourismus GmbH. Hierbei konnte ich mich komplett auf‘s Wandern konzentrieren und hatte zum Ende des Wandertages immer ein Hotelzimmer zur Erholung parat.
Der Römerkanal Wanderweg beginnt in Nettersheim in der Eifel. In gut 2,5 Stunden ist man von Wuppertal mit der Deutschen Bahn dort. Insgesamt musste ich zweimal umsteigen und erreichte so Nettersheim recht ausgeruht. Hier und heute sollte ich auch gar nicht mit der Wanderung beginnen, sondern der Plan sah vor, dass ich hier einmal übernachte und morgen starte.
Als ich im Hotel Nettersheimer Hof ankam, war mein Zimmer noch nicht bereit und so machte ich mich auf den Ort zu erkunden. Ziemlich schnell fand ich das Wanderzeichen des Römerkanal Wanderweges und machte mich zum Startpunkt auf.
Dort machte mich eine Hinweisschild auf die archäologischen Entdeckungen aus der Römerzeit aufmerksam und ich besuchte in einer kleinen Wanderung das Römerkastell. Der Weg von dort zum Matronenheiligtum der Römer war leider durch Bauarbeiten versperrt und der Umweg zu weit, so dass ich dieses leider auslassen musste.
Zurück im Hotel war mein Zimmer endlich soweit. Ein Wenig verwundert war ich von der Situation, dass ich mein Bad nicht direkt angrenzend im Zimmer hatte, sondern immer über den öffentlichen Hausflur laufen musste. Sowas hatte ich schon lange nicht mehr erlebt. Dennoch war alles modern ausgebaut und im angeschlossenen Restaurant gab es ein sehr leckeres Abendessen.
