Die erste Etappe des Römerkanal Wanderwegs führt von Nettersheim nach Dottel. Über verschlungenen Pfaden geht es 16 Kilometer recht anstrengend durch die Eifel.
Nach einer erholsamen Nacht und einem reichhaltigen Frühstück im Nettersheimer Hof bin ich bereit für die erste Etappe vom Römerkanal Wanderweg. Ich starte relativ früh, weil am Nachmittag ergiebiger Regen angesagt ist.
Die ersten Kilometer folgen dem Verlauf der Urft. Die Wege sind nach Nettersheim eher trailig, obwohl auch immer wieder kurze Strecken über Asphalt gehen. Die Regenfälle der letzten Tage haben aber den Boden richtig aufgeweicht und ich muss sehr aufpassen, nicht auszurutschen.
Mitunter ist es so rutschig, dass ich mich selbst schelte, dass ich meine Trekkingstöcke daheim gelassen habe. In den nächsten Tage werde ich mich dafür noch ein ums andere Mal deswegen verfluchen. Auch hätte ich auf dieser Etappe auf die Sandalen verzichten sollen.Die Nässe von unten kann ganz schön tricky sein.
Rechts des Weges sind zwar ein paar Höhlen auf der Karte eingezeichnet, aber sie liegen in steilen Anstiegen, die ich diesmal doch lieber auslasse. Es wäre ja auch bestimmt sehr toll, direkt am Start der Tour auf die Schnauze zu fallen.
Nach gut einer Stunde erreiche ich die erste Station des Römerkanal Wanderwegs an der Quellfassung Grüner Pütz. Mehr als 50 dieser Stationen mit interessanten Schautafeln und Ausgrabungen am Römeräquadukt sind über den Wanderweg verteilt.
Vorbei am Haus Dalbenden geht es steil den Berg hoch zur Stolzenburg mit einem herrlichen Ausblick über das Urfttal. Bis nach Sötenich, mit seinem Kalkabbaugebiet, ist der Weg noch recht naturnah, doch bis nach Dottel wechselt er doch zur eher breiten Wanderautobahn mit viel Asphalt. Zudem hat man über die Keldenicher Heide einen recht unschönen Blick auf das Industriegebiet von Kall.
In Dottel gibt es einen Personentransfer zur Pension Schebesta in Kall. Doch die zwei Kilometer zusätzlich gehe ich doch zu Fuß. Die Pension liegt unterhalb eines Industriegebietes mit sehr vielen Einkaufsmöglichkeiten. Aber auch einiges an Gastronomie lässt sich dort finden.
Am Ende ging der frühe Start vollkommen auf. Ich war kaum eine halbe Stunde in meinem Zimmer, da öffneten sich die Schleusen im Himmel und für den restlichen Nachmittag viel nur noch Regen vom Himmel.
Tourenfazit Dieser Einstieg in den Römerkanal Wanderweg ist insgesamt sehr schön. Viele naturnahe Passagen und einige heftige Anstiege erfordern aber einiges an Kondition.