Der Wilzenberg gilt als heiliger Berg im Sauerland. Er liegt direkt neben meinem Feriendomizil im Ort Grafschaft und war von dort aus mein erstes Ziel für eine kurze Wanderung.
Zweieinhalb Stunden Fahrt liegen hinter mir. Endlich bin ich wieder im Bereich des Rothaarsteiges eingetroffen. Letztes Jahr hatte ich nach zwei Etappen Rothaarsteiges meine Leistungsgrenze erreicht und die Wandertour abgebrochen.
Diesmal will ich es anders machen. Das Basislager im Gasthof Heimes liegt in dem Örtchen Grafschaft unterhalb der Wegstrecke der dritten Etappe des Rothaarsteiges. Hier werde ich gut sechs Tage verbringen, um die Gegend zu erkunden und auch zu meiner Nemesis zurückzukehren.
Kurz im Hotel eingecheckt, das Zimmer begutachtet, die Klamotten ausgeräumt und auf der Karte die Ziele im Nahbereich ausgekundschaftet. Schnell ist der Wanderweg Fliehburg-Weg G2 als kurze Wandertour gefunden. Doch zuerst habe ich mir das Kloster direkt gegenüber vom Gasthof angeschaut.
Dann geht es auf den Wanderweg, Der auf den Wilzenberg führt und auf dessen Gipfel ein Aussichtsturm stehen soll. Natürlich ging es erst einmal bergauf. Erst durch die Straßen im Dorf und später steiler werdend auf Asphalt in Richtung des Wanderparkplatzes.
Dort begrüßt mich eine Infotafel. Welch eine Freude! Auf dem Wilzenberg liegt ein Ringwall. Das ist genau mein Ding und genau der richtige Einstieg in meinen Urlaub.
Aber jetzt wird es erst richtig steil. Ein schmaler Waldpfad mit einer enormen Steigung treibt mir den Schweiß auf die Stirn. Auf dem Bänken in der Nähe der Kapelle mache ich dann erstmal Rast. Dort erfahre ich von einer Wandertafel, dass der Wilzenberg der heilige Berg im Sauerland ist.
Nun folge ich dem Höhenzug am Gipfelkreuz vorbei, auf den Aussichtsturm zu. In der Ferne höre das Donnern eines Gewitters. Gut, dass das Material des Turms aus Metall ist. Also flott nach oben und Fotos gemacht und flott wieder runter. Und natürlich schnell den Abstieg gestartet.
Im Tal angekommen, war das mit Gewitter verschwunden. Daher folge ich dem längerem G2 und nicht dem A4. Das ist ein guter Kilometer mehr, bietet dafür aber ein paar schöne Ausblicke auf das Örtchen Grafschaft.