Wer hier regelmäßig vorbei kommt, wird gemerkt habe, dass mein Artikel-Output in den letzten Monaten etwas zurückgegangen ist. Ich bin gerade Feuer und Flamme für ein neues Projekt. Hier erfährst Du alles über das Projekt Micro Camper.
Eigentlich hatte ich mich vor ein paar Jahren entschieden, mein Auto abzugeben und als Outdoorer mehr auf den ÖPNV zu setzen. Das klappte leider nicht wirklich super und nachdem im November 2023 Loki bei mir eingezogen ist, kam immer mehr der Wunsch auf, mit dem Hund das Umland zu erkunden.
Also musste ein fahrbarer Untersatz her. Gleichzeitig wurde eine alte Idee wieder aktuell: Solch ein Auto auch als Camper nutzen zu können. Richtige Reisemobile oder Campingbusse sind aber nicht so mein Ding. Ich wollte tatsächlich einen PKW als Camper nutzen.
Natürlich gibt mir da auch sicherlich mein Geldbeutel recht, denn ausgewachsene Campinggefährte kosten einen ganze Stange Geld! Das Thema Geld schloss aber dann auch ein E-Auto aus. Für Mensch und Hund zusammen war das für mich nicht finanzierbar.
Also ging ich raus in den Gebrauchtwagenmarkt und suchte direkt einen bezahlbaren Kombi, der auch als Camper genutzt werden sollte. Und ich wurde tatsächlich sehr schnell fündig und der Wahlkandidat ist für viele sicherlich ungewöhnlich!
Meine Wahl fiel auf einen Mini Clubman, in den ich liegend geradeso von der Länge hineinpasse und in dem es zusammen mit Hund am Ende immer recht kuschelig wird. Aber gerade diese Version des recht kleinen Clubman, mit seinem Retrodesign und den ungewöhnlichen Türen auf der Beifahrerseite und dem Kofferraum, gefällt mir sehr gut.
Da ich nicht wirklich gerne Auto fahre, war es mir auch wichtig, dass ich eine positive Verbindung zum Mini aufbauen konnte. Dadurch bin ich viel öfter bereit mit dem Mini durch die Gegend zu brausen. Auch das Gocard-Feeling das kleinen Flitzers finde ich total super.
Was sind denn nun die Vorteile des Mini als Campers?
Die umgeklappte Rücksitzbank und der zweite Boden des Kofferraumes bilden schon direkt eine Plane Fläche. Unter dem zweiten Boden des Kofferraums befindet sich ein großes Staufach, in dem schon eine ganze Menge Outdoor-Zeug seinen Platz findet.
Hier findet sich seitdem folgendes: Campingstuhl, Tisch, Isomatte, Schlafsack/Quilt, Kopfkissen, Bogen, Pfeile.
Im Fußraum zwischen Rückbank im Vodersitze befinden sich vier Ammo-Boxen von Amazon, die Küche, Hundezeug, Tools und zusätzliche Elektronik enthalten. Jeweils zwei hinter jedem Vordersitz.
Mein Bett baue ich durch den flachen Boden von umgeklappter Rückbank und Kofferraum. Der Fahrersitz wird bis zum Lenkrad geschoben und vor geklappt. Im Zwischenraum zur Rückbank finden nun alle vier Ammo-Boxen Platz und bilden eine Erhöhung, die mit Lokis Hundedecke abgepolstert wird.
So habe ich einige Nächte im Camper verbracht, empfand aber das Liegen so als nicht so angenehm. Inzwischen gleicht eine Holzplatte den Zwischenraum aus und das klappt so sehr gut.
Mein Bett besteht aus einer Therm-a-Rest Luxury Map Isomatte und einem Therm-a-Rest Quilt. Als Kissen kommt ein Trekology Aluft Plus zum Einsatz.
Neben mir auf dem Beifahrersitz, den ich total abgeflacht einstelle, findet Loki seinen Schlafplatz. Das funktioniert aktuell sehr gut.
Die Fenster habe ich mit einer speziellen Isolierfolie abgedunkelt. Sie konnte recht einfach zugeschnitten werden und haftet mit Saugnäpfen an den Fensterscheiben innen. Nur die Windschutzscheibe wird mit einer normalen Eisschutzmatte von außen isoliert.
Aus Reststücken der Folie und ein paar starken Magneten habe ich Wind-und Regenabweiser improvisiert, damit ich nachts bei Regen auch die Seitenfenster etwas öffnen kann, um Kondensfeuchtigkeit im Inneren zu verhindern.
Bisher haben Loki und ich nur einige Testnächte im Mini Clubman übernachtet, aber grundsätzlich soll der Wagen auch für Wochenendtouren und längere Urlaube unser Domizil werden.
Zur Zeit suche ich noch ein geeignetes Heckzelt, um den doch recht beengten Raum des Mini zu erweitern, damit man sich außerhalb des Autos bei widrigen Wetterbedingungen aufhalten kann.
Fazit
Für eine schnelle Übernachtung auf einen Wanderparkplatz, bei Freunden, die weiter weg wohnen, oder nach einer Party reicht der Mini Clubman auch mit einem großen Hund recht gut als Nachtlager aus.
Für Mehrtagestouren muss er aber noch erweitert werden. Wie Freunde, mit einem eigenen Campingbus meinten, ist so ein Camperdasein ein Prozess mit einer enormen Lernkurve.
Dem kann ich da nur zustimmen! Vieles aus meinem bisherigen Bushcraft- und Outdoorleben konnte ich anfangs für die ersten Schritte im Camper gut nutzen. Aber es zeigten sich auch Dinge, die nicht optimal waren und dann nach und nach ausgetauscht werden mussten.
Beispielsweise bin ich nicht so der Schlafsacktyp. Wenn man aber unter einem Tarp im Freien nächtigt, ist das aber fest alternativlos. Im Camper habe ich den Wechsel nun zum Quilt vollzogen und bin mit dem System superzufrieden. Und wenn es damit bei niedrigen Temperaturen doch etwas kühl wird, werfe ich einfach eine Helikon-Tex Swagman Roll drüber.
Auf jeden Fall wirst Du in nächster Zeit hier mehr über mein Camperequipment und Loki und meine Touren erfahren.
Hat Dir der Artikel gefallen? Dann lass doch einen Daumen nach oben da! Das würde mich sehr freuen. Aber auch, wenn er Dir nicht gefallen hat, kannst Du ihn mit einem Daumen nach unten bewerten. Toll wäre es, wenn Du mir ein Feedback gibst. Schreib mir einfach eine E-Mail an rb.bjoern.eickhoff@gmail.com