Vor einiger Zeit haben wir uns schon die normale Version der Bushbox von Bushcraft Essentials näher angesehen. Nun folgt ein Blick auf die Ultraleicht-Version: Bushbox Ultralight.
Ein Tag draußen kann schon sehr anstrengend sein. Nachdem man mehrere Stunden im Wald unterwegs war und endlich einen schönen Spot fürs Lager gefunden hat, geht die Arbeit erst richtig los. Der Platz muss wohnlich gemacht werden, die Unterkunft aufgebaut und Holz gesammelt werden. Abends freut man sich dann riesig, am Lagerfeuer, etwas zu brutzeln.
Doch falsch! Das Lagerfeuer ist in Deutschland im Wald strikt untersagt. Aber wie will man nun die Nahrung zubereiten. Einen Gas-, Benzin- oder Spiritus-Kocher samt Brennstoff mitzunehmen, passt dann doch nicht wirklich zum Bushraft-Dasein.
Eine schöne Alternative sind hier Dosen-Kocher, auch Hobos genannt. Das Funktionsprinzip des Hobo-Kocher wurde von amerikanischen Wanderarbeiter um 19. Jahrhundert entwickelt. In einer Dose wurde der Boden und die Wand mit Luftlöcher versehen und darin wurde ein Feuer entzündet. Durch die Löcher im Boden wurde Sauerstoff angesaugt und entfachte ein sehr effizientes Feuer, dass seine Hitze zu einem Großteil nach ober abgab.
Vorteil des Systems war die sehr sichere und effektive Verbrennung, die auch aus kleinen Zweigen und Holzstücken enorme Hitze erzeugte. So konnte auch mit wenig Holz eine Mahlzeit zubereitet, Wasser gekocht und einfach Wärme erzeugt werden.
Mit der normalen Bushbox hat die Firma Bushcraft Essentials einen preiswerten Hobo-Kocher aus deutscher Fertigung vorgestellt. Dieser Hobo bekommt jetzt einen ultraleichten Bruder, der diesem in seiner Funktion in nichts nachsteht.
Das geringere Gewicht wird durch dünneren Stahl und weniger Einzelteile erreicht. Besteht die normale Bushbox aus acht Teilen sind es ultraleicht nur noch fünf. Wobei hier je nach genutztem Kochgefäß der Topfhalter weggelassen werden kann. So kommt man auf knapp 63 Gramm anstatt etwa 260 Gramm. Das ist ideal für’s kleine Gepäck.
Der Aufbau des Hobos ist ein wenig tricky. Durch seine rundere Form müssen die drei Seitenteile um das Bodenblech gebogen und miteinander verhakt werden. Da ist beim ersten Mal etwas Geschick vonnöten, geht aber mit ein wenig Übung immer schneller von der Hand. Auch kann man die Höhe des Bodenblechs im Kocher über drei waagerechte Ausfräsungen in den Seitenteilen variieren. Als letztes wird oben der Topfhalter eingeklickt. Fertig.
Nun braucht man nur noch klein geschnittenes Holz und kann ein Feuer entzünden, Diese brennt kontrolliert und effektiv. Die Luftzufur durch die Löcher im Bodenblech ist sehr gut und wenn man das Holz so vorbereitet hat, dass es durch das 2,8 x 5,5 cm große Loch des vorderen Seitenblechs passt, kann man auch den Brennstoff gut nachlegen. Da zwischen Topf und Kocher ein Spalt vorhanden ist, kann man größeres Holz auch von oben nachlegen.
Alles in allem ist die Bushbox Ultralight eine gelungene Weiterentwicklung des Volks-Hobo Bushbox. Sie passt auch in das kleine Gepäck und trägt nicht sehr auf. Schnell aufgebaut, hat man immer eine Lagerfeuerlösung dabei, deren Brennstoff überall im Wald zu finden ist.