Rund um Wuppertal – Dritte Etappe

Und weiter geht es auf den Rundweg um Wuppertal. Von Vohwinkel laufe ich diesmal bis zur Bushaltestelle Wahlert in Cronenberg.

Rund um Wuppertal - Dritte Etappe
Rund um Wuppertal – Dritte Etappe

Herrliches Wetter mit Sonnenschein treibt mich nach Vohwinkel. An der Langen Brücke endete die zweite Etappe meiner Wanderung um Wuppertal und hier startet diesmal auch die Dritte. Mit dem ÖPNV kommt am einfachsten mit der Schwebebahn bis nach Vohwinkel. Ein paar hundert Meter oberhalb der Station befindet sich der Einstieg in diese Etappe.

Durch Vohwinkel
Durch Vohwinkel

Und dieser Einstieg ist meiner Meinung nach nicht ganz so toll. Erstens geht es direkt bergauf und zweitens komplett durch Wohngebiete. Hier zeigt sich Wuppertal eher von seiner nicht ganz so schönen Seite. Neben Einfamilienhäusern trifft man auch immer wieder auf eher vergammelte Mehrfamilienhaussiedlungen und ich bin froh, hier bei Tag entlang zu laufen und nicht mitten in der Nacht.

Dasnöckel
Dasnöckel

Aber hat man erstmal die Roßkamper Straße überquert, geht der Weg links in den Wald, der an der Realschule Boltenheide vorbei führt. Hier bin ich dieses Jahr auch schon gelaufen und ich nehme den kleinen Umweg in Kauf, um meine Flasche an der Trinkwasserquelle aufzufüllen.

Wasser kostenlos und lecker
Wasser kostenlos und lecker

Danach folge ich dem Pfad bergab ins Tal und als er langsam breiter wird, kann ich unten schon die Wupper erkennen. Am Klärwerk Buchenhofen überquere ich auf einer Brücke den Fluss und wende mich nach rechts an der Kinder- und Jugendfarm vorbei. Der nächste Abzeig führt nach links bergauf zu einer Brücke über die Schnellstraße und schon befinde ich mich in den unteren Ausläufern des Waldgebiets Burgholz.

Wupperüberquerung
Wupperüberquerung

Ich folge der asphaltierten Forststraße steil bergauf bis zur Kaisereiche. Persönlich empfinde ich aber die Wegführung als nicht ganz so toll. Hier gibt es ein paar Routen, die deutlich naturnaher und schöner gewesen wären, als einfach nur Asphalt. Aber dies ist auf dieser Etappe leider öfters der Fall und obwohl ich die lange Wanderung durch den Wald genossen habe, wäre mir eine weniger Asphalt lieber gewesen.

Breite Forststraße durch's Burgholz
Breite Forststraße durch’s Burgholz

An der Kaisereiche mache ich eine kleine Rast und werde direkt von einer Spaziergängerin auf meine Wanderschuhe (Vibram Fivefingers) angesprochen. Schnell mache ich mich wieder auf den Weg um nicht noch mehr Leuten Rede und Antwort zu meiner Schuhwahl stehen zu müssen. Denn hier ist aufgrund des Wetters richtig was los: Spaziergänger, Wanderer und Mountainbiker tummeln sich heute im Burgholz.

Die Kaisereiche
Die Kaisereiche

Ein kleines Stück weit verläuft der Weg direkt neben der Sambatrasse. Doch an der nächsten Möglichkeit zweigt er nach rechts ab und es geht an der Bildungsstätte wieder auf die Forststraße. Das Wanderzeichen führt mich jetzt eine Zeit lang auf dem Rundweg A2, der sich in einem weiten Bogen um den Burggrafenberg schlängelt. Doch bald schon geht es bergab ins Tal des Burgholzbachs, der im weiteren Verlauf am Cremershammer vorbeiführt und in der Wupper mündet.

Hinab ins Tal
Hinab ins Tal

Im Tal angekommen, erwarten mich einige Überraschungen, da ich wirklich schon lange nicht mehr hier war. Der Burgholzbach hat sich aufgrund von Hochwasserlagen richtig tief in sein Bachbett gegraben. Der gegenüber liegende Hang wurde komplett kahl geschlagen und der See, in den der Burgholzbach floss, existiert nicht mehr.

Der Wald ist weg
Der Wald ist weg

Der Stauwall an einer Seite ist weg! Ob aufgrund von Hochwasser oder menschlichen Eingriffen lässt sich nicht erkennen. Auf jeden Fall hat das Tal ein wirkliches Highlight und ein Biotop verloren.

Der See leider auch
Der See leider auch

Nach dem nicht mehr vorhandenen See führt der Weg links steil bergauf. Mich überholen eine paar Mountainbiker und sprechen mich, wie soll es anders sein, wegen meiner Schuhe an. Ja,ja, mit Fivefingers fällt man auf! Aber so trifft man auch immer wieder auf Leute, mit denen man ein Wenig quatschen kann. Alleine wandern kann auch einsam sein.

Fast Postkarten-Romantik durch Kahlschlag
Fast Postkarten-Romantik durch Kahlschlag

Als die Biker vorbei sind, knickt der Weg rechts ab und ich folge dem Höhenzug zu einem weiteren Kahlschlag. Die Aussicht ist dadurch echt schön geworden, aber lebende Bäume wären mir doch lieber gewesen. Hier zweigt der Weg wieder nach links ab und ich komme dem Waldrand extrem nahe und trete bei ein paar Häusern kurz aus dem Wald heraus, um nach wenigen Metern wieder in ihm zu verschwinden.

Übernachtungsplätzchen
Übernachtungsplätzchen

Vor mir liegt eine Schutzhütte, die ich schon kenne. Auf dem Versuch den Rundweg in zwei Tagen zu laufen, haben Sebastian und ich hier unser Biwak aufgeschlagen. Jetzt ist es nicht mehr weit bis zum Endpunkt der Tour. Ich muss noch einmal steil bergauf und schon stehe ich an der Straße. Direkt gegenüber liegt die Bushaltestelle Wahlert. Von dort fahre ich mit dem CE64 wieder Richtung Heimat.

Felsen im Wald
Felsen im Wald
Fazit
Leider sehr viel Asphalt.
Aber landschaftlich eine wirklich schöne Etappe.
Gerade jetzt im Frühling, wo alles langsam immer grüner wird.