Rund um Wuppertal – Erste Etappe

100 Kilometer zu Fuß Rund um Wuppertal, das ist der Plan!. Die ersten gut 20 Kilometer verliefen vom Eckbusch bis zur Nächstebreck. Wie es war, erzähl ich Dir jetzt!

Waldgeist
Waldgeist

Eigentlich dachte ich, nach fünfzig Jahren in Wuppertal, ich würde alles kennen – doch falsch gedacht. Es gibt so viel Neues zu entdecken und Altes wiederzufinden. Und das alles in der Langsamkeit des Gehens!

Es ist nicht mein erster Versuch die einhundert Kilometer des Rundweges zu meistern. Einmal wollte ich das mit Bushcraft-Freund Sebastian in drei Tagen und zwei Biwaknächten machen. Doch war da nach einer Nacht und gut fünfzig Kilometer Schluss. 

Viele Kilometer waren wir da im Dunkel der Nacht gelaufen und irgendwie sieht man da ja nicht ganz so viel. Dafür hatte die Nacht im Burgholz doch was Ursprüngliches.

Rund um Wuppertal: W im Kreis
Rund um Wuppertal: W im Kreis

Doch dieses Jahr steht der Rundweg um Wuppertal ganz oben auf meiner To-Do-Liste. Nur diesmal ein Wenig entspannter. Ich wandere den nicht am Stück.  Diesmal lasse ich mir Zeit. Auch Zeit zur Erholung. So werden es wohl drei bis vier Etappen.

Der Startpunkt ist der Wanderparkplatz am Eckbusch. Mit den Buslinien 603 und 613 kommt man vom Hauptbahnhof regelmäßig bis zur Haltestelle „Am Eckbusch“ und von dort ist es nur ein kurzes Stück bis zum Startpunkt der ersten Etappe.

Von dort führt der Weg, der, bis auf so ein bis zwei Ausnahmen, durchweg gut ausgeschildert ist, über verkehrsberuhigte Nebenstraßen durch Wohngebiete. Einmal müssen wir eine Hauptstraße (Nevigeser Straße) überqueren und folgen dem W im Kreis durch das nächste Wohngebiet bis zum Telekommunikationsturm (Metzmachersrath). 

Telekommunikationsturm
Telekommunikationsturm

Dort geht es dann langsam auf Schotter ins Grüne. An einer Kleingartensiedlung vorbei, befinde ich mich auf einmal zwischen Feldern und Wiesen. Es geht vorbei an Pferdehöfen und Fachwerkhäusern und plötzlich stehe ich im Wald und höre nur noch das Zwitschern der Vögel. 

Bin ich noch in Wuppertal? Zwischen den Bäumen kann ich die Zivilisation immer noch erahnen. Aber der Wald wird immer dichter, die Pfade immer schmaler, ein Bach plätschert im Tal: Naturerleben in der Großstadt!

Plätschernder Bach
Plätschernder Bach

Dann geht es steil bergauf zu einer Schutzhütte und nach rechts den Höhenzug entlang. In einem Bogen komme ich an die Straße „Am Dönberg“, quere diese und wandere einen schmalen Pfad weiter bergauf. 

Ich treffe auf den Mutzberger Weg und verliere dort das Wanderzeichen. Klar wird mir dies aber erst als ich auf die Hauptstraße (Horather Straße) treffe. Nach kurzer Kontrolle der Karte sehe ich meinen Fehler, aber zurück muss ich nicht, da der Wanderweg die „Horather Straße“ einige Hundert Meter weiter unten kreuzt.

Schutzhütte
Schutzhütte

So laufe ich den Bürgersteig entlang, der auch gleichzeitig Radweg ist. Hier habe ich dann doch doofe Erlebnisse mit Radfahrern. Ich bin ja selber einer und muss doch den Kopf schütteln. Von hinten kommend mit dem Lastenrad mit Kind ohne Klingel und weiter unten werde ich von zwei Radfahrern in die Zange genommen. 

Einer von oben einer von unten und der Weg ist nur gut einen Meter breit. Von oben werde ich fast umgefahren und angemotzt und weiche auf den Grünstreifen aus. Da schüttel ich dann nur noch mit dem Kopf.

Endlich treffe ich mein Wanderzeichen wieder und es geht nach links den „Winterberg Weg“ entlang. Und diesem folgen wir bis fast zum Ende. Dann geht es endlich wieder auf schmalen Pfaden rechts in den Wald.

Schmale Pfade
Schmale Pfade

Der Winterberg Weg ist dann leider auch der Stellvertreter für die langweiligen Asphalt-Abschnitte dieser ersten Wanderung. Ohne große Abwechslung geht es stur gerade aus. Alternativen wäre durchaus links und rechts möglich gewesen, diesen Teil naturnaher zu gestalten.

Im Deilbachtal treffe ich dann auf die Rundwege um Gennebreck und Hattingen und stelle fest, hier kenne ich mich aus. Es geht von hier Richtung „Herzkamp“ mit seiner alten Kirche, die für Hochzeiten sehr beliebt ist.

Wo die Kettensäge kreischt...
Wo die Kettensäge kreischt…

Diese Wanderwege bin ich mit meinen Hunden Arko und Nelly sehr oft gewandert und ein Wenig wehmütig denke ich an beide Gefährten zurück, die schon vor einigen Jahren über die Regenbogenbrücke gegangen sind. 

In einem großen Bogen erreiche ich Herzkamp und überquere die Hauptstraße. An einer Fabrikhalle vorbei führt der Weg links Richtung Hilgenpütt, Mollekotten und dem Felderbachtal.

Im Bogen nach Herzkamp
Im Bogen nach Herzkamp

Letzteren überquere ich über eine rudimentäre Brücke und befinde mich schon auf dem weitläufigen Gelände der Golfanlage. In einem weiten Bogen geht es zum alten Zollpunkt Schee und ich bin schon fast an der Nordbahntrasse. Doch es geht nun über die Golfanlage steil bergauf zur Straße „Am Mollenkotten“. Diese überquere ich und ein Stück geht es über die A46. Einige Meter bergab komme ich zur Nordbahntrasse, die auch den Endpunkt dieser Etappe markiert.

Von dort aus gehe ich noch ein Stück weiter zur Silberkuhle und fahre mit der Buslinie 612 zurück zum Hauptbahnhof.

Na, wer bist Du?
Na, wer bist Du?

Fazit

Überraschend naturnahe Tour rund um Wuppertal. Ja, es gibt aber auch sehr viel Asphalt zu erwandern und einige Streckenteile sind mehr als nur langweilig zu gehen. Dafür machen die schönen, trailigen Passagen doch einiges wieder wett. 

Insgesamt war es eine fordernde Tour, die doch ein Wenig Kondition erfordert. Fast 600 Höhenmeter sind zu erklimmen und die unbefestigten Passagen erfordern einige Trittsicherheit.

Hast Du Fragen oder willst mir eine Rückmeldung zu den hier präsentierten Themen geben, dann schreib mir eine E-Mail an rb.bjoern.eickhoff@gmail.com