Da hat man seit Jahren immer irgendwelche Messer unterwegs dabei und außer ein paar kleinere Hilfsmittel hat man nicht wirklich was dabei geschnitzt. Ideen waren zwar immer irgendwo im Kopf vorhanden, aber an der Umsetzung harperte es dann doch. Das Buch Kleine Schnitzereien von Chris Lubkemann zeigt, wie es geht.
Kann man meist noch recht einfach einen Stab aus jedweden Holz anspitzen und aus kleinen Stöcken einen Zelthering improvisieren, werden größere Schnitzprojekte dann doch nicht umgesetzt. Dabei kann es so einfach sein und bis auf ein Messer braucht man fast nichts, wie das Buch von Chris Lubkemann beweist.
Etwa siebzehn verschiedene Schnitzprojekte präsentiert er in seinem kleinen Buch. Einige sind mehr Zierobjekte für die Vitrine daheim, aber andere sind durchaus auch outdoors nutzbar, wie z. B. Gabel, Löffel, Schleuder, Pfeife und Spazierstock!
Die Schritt- für-Schritt-Anleitungen sind sehr genau. Die Fotos sind zwar recht klein, aber groß genug, um den Arbeitsschritt nachvollziehen zu können. Somit steht dem eigenen Schnitzen nichts im Wege.
Natürlich erläutert Lubkemann auch die Grundlagen des Schnitzens. Angefangen bei der Auswahl des richtigen Messers, über das Schleifen der Klinge und den grundlegenden Schnitten ist alles für die Fertigkeit vorhanden. Man muss nur noch das richtige Holz finden, aber auch dabei hilft der Autor einem weiter.
Aber hier endet das Buch noch lange nicht! Immer wieder gibt es kleine Infokästen, die weitere Themen behandeln. Da geht es um Geschichte, Outdoorfertigkeiten, kleinere Rezepte, Lokalkolorit (leider nur auf Amerika bezogen) und wissenswerte Zusatzinformationen. So ist es nicht nur ein Werkbuch, sondern auch ein kleiner Outdoorhelfer.
Leider sind diese Infokästen optisch nicht gut gelungen. Die Schrift ist sehr klein und es sind dunkelgrüne Buchstaben auf hellgrünem Untergrund. Da wird es bei einigen Lichtverhältnissen wirklich schwierig etwas zu entziffern! Beim Haupttext des Buches hat man diese Probleme aber zum Glück nicht.