Was ist, wenn Daheim das Licht nicht mehr funktioniert? Der Blackout ist da und ich sitze im Dunkeln. Kann ich mich darauf vorbereiten?
Wenn ich als Outdoorer draußen unterwegs bin, reduziere ich mich auf so wenig Stromverbrauch wie möglich. Dort habe ich immer eine Stirnlampe oder eine Taschenlampe als Personal Light mit dabei. Diese wird über Akkus mit Strom versorgt und ich kann sie unterwegs mit einer Solarzelle autark laden.
Aber auch vom Umweltschutzaspekt ist ein Blick auf die eigene Stromversorgung nicht zu verachten. Gibt es Sparpotenziale, die meinen Geldbeutel und die Umwelt entlasten?
Schaue ich in meine Wohnung, dann bin ich von der Beleuchtung her auch schon recht gut aufgestellt. Überall ersetzen LEDs die herkömmlichen Beleuchtungsmittel. Nur diese laufen ganz normal über meinen Stromzähler.
Ich nutze zwar einen Ökostrom-Tarif, aber autark ist es nicht. Mir wäre eine Option lieber, die mich etwas autonomer vom Stromnetz machen würde.
Schauen wir uns doch mal den Stromverbrauch an! Für die Innenbeleuchtung unserer Wohnung oder unseres Hauses verbrauchen wir etwa 7 % unseres Strombedarfs. Das sind bei einer Einzelperson etwa 105 kWh und verursachte Kosten von etwa 31 € jedes Jahr. Dies könnte man einsparen.
Das klingt auf dem Papier nicht wirklich viel, aber Kleinvieh macht ja bekanntlich auch Mist. Sieht man sich die Sache nach zehn Jahren an, sind es schon 310 €, die man spart. Und für mich ist jede Kilowattstunde aus dem Stromnetz, die gespart werden kann, eine gute Kilowattstunde. Wenn man diese dann noch über selbstproduzierten Strom, beispielsweise aus einer eigenen Solarzelle, ersetzen kann, ist das schon ein Highlight.
Gute faltbare Solarzellen mit etwa 20 Watt Leistung kosten gut vierzig bis sechszig Euro. Ein gute Powerbank kostet unter zwanzig Euro. Die Kosten hat man in gut zwei Jahren wieder raus. Und das schöne an einer faltbaren Solarzelle ist, dass man sie nicht nur daheim auf der Fensterbank als Kraftwerk nutzen kann, sondern sie produziert auch unterwegs, am Rucksack befestigt, Strom für Licht, GPS und Smartphone.
Früher als es es noch kein Stromnetz gab, hatte jeder eine Kerze oder Laterne, die er nutzte, wenn er alleine war. Ein Personal Light für jedermann.
Wenn man die Ideen des persönlichen Lichtes aus der Vergangenheit wieder übernimmt, könnte man einiges an Strom und Geld sparen und ist gewappnet, falls einmal der Strom ausfällt.
Was hat man nun für diesen Bereich für Möglichkeiten? Ich nutze insgesamt drei verschiedene Arten von Leuchtmitteln, die jeder für sich Vor- und Nachteile hat.
Die Taschenlampe
Eine Taschenlampe ist ein sehr handliches Tool. Gerade moderne Taschenlampen mit LED und Lithium-Ionen-Akku sind inzwischen sehr klein geworden. Man kann sie immer mit sich führen und trotzdem fallen sie gar nicht auf.
Mit Ihnen hat man immer Licht, wenn man das braucht. Eine dunkle Ecke ausleuchten, unterm Tisch am PC die Kabelverbindung checken oder eben auch als Licht blitzendes Selbstverteidigungstool.
Leuchtet man mit der Taschenlampe an die Decke eines Raumes, so wird dieser Raum sehr gleichmäßig ausgeleuchtet. Auf die Weise kann auch eine Taschenlampe als Beleuchtung für Räume in der Wohnung dienen.
Viele Taschenlampen lassen sich an der Endkappe so aufstellen, dass die LED zur Decke gerichtet ist. Hat man nun in jedem Raum eine Taschenlampe liegen, so kann man sich die Raumbeleuchtung über den Hausstrom sparen.
Durch die Stromversorgung der Taschenlampe über Akkus ist man sehr flexibel. Lädt man diese Akkus mit selbstproduzierten Strom auf, wird man noch autonomer und ist auch im Falle eines Blackouts gewappnet.
Die Stirnlampe
Eine Stirnlampe ist überall dort gut, wo man mit den Händen arbeitet und dabei Licht braucht. Ist man draußen unterwegs und will nachts ein Lager aufschlagen, sind diese Lampen ein großer Gewinn. Man hat immer dort Licht, wo sich der Kopf und die Aufmerksamkeit gerade hin bewegt.
Durch viele unterschiedliche Modi mit viel oder wenig Licht, unterschiedlichen Lichtfarben und verschiedenen Abstrahlwinkeln, sind sie in vielen Situationen anpassbar.
Ich gebe zu, dass die Nutzung einer Stirnlampe als Wohnungsbeleuchtung schon etwas schräg ist. Dennoch liegt eine Stirnlampe neben meinem Bett immer griffbereit. Sollte ich nachts einmal auf die Toilette müssen, ist so eine Stirnlampe sehr hilfreich. Durch Nutzung von Rotlicht wird die Nachtsichtfähigkeit der Augen zudem nicht gestört.
Die Laterne
Nicht nur im Camp wird eine Laterne in der Gruppe favorisiert. Auch in der Krisenvorsorge wird eine Laterne für die Notbeleuchtung in der Wohnung vorgeschlagen.
Ich selber nutze eine kleine Laterne mit Solarladefunktion von Biolite in meiner Wohnung. Tagsüber lädt der Akku am Fenster über die Solarzelle und gibt nachts ordentlich Licht.
Die meisten Laternen bieten einen Haltegriff. Mit diesem lässt sich die Laterne im eingeschalteten Zustand gut transportieren und man hat immer dort Licht, wo man es braucht. Daher eignet sich die Laterne wunderbar als persönliches Licht in der Wohnung.
Trotzdem liegt bei mir in jedem Raum zusätzlich eine kleine Taschenlampe, mit der ich diesen Bereich zusätzlich ausleuchten kann.
Fazit
Du siehst also auch im normalen Wohnungsalltag kann man ein wenig Autonomie vom Stromnetz einführen. Natürlich passiert es mir immer wieder, dass ich aus Einfachheit den Schalter neben der Tür für die Raumbeleuchtung nutze. Trotzdem kehre ich dann so schnell wie möglich wieder zu meinem persönlichen Licht zurück.
Durch die Nutzung von Solarzellen und einem Personal Light habe ich mich so ein wenig autarker vom Stromnetz gemacht und sollte tatsächlich mal der Strom ausfallen, sitze ich noch lange nicht im Dunkeln und bin auch für einen mehrtägigen Blackout vorbereitet.