Die EU ruft ihre Bürger auf, sich auf einen Notfall vorzubereiten. Mit dabei auch ein Swiss Army Knife mit feststellbarer Klinge. Schlägt EU-Recht nun deutsches Recht?
Die EU-Kampagne rund um den Zivilschutz ruft allerlei Fragen in Deutschland auf. To be prepared ist in Brüssel die Devise und der Bürger wird aufgefordert sich vorzubereiten.
Grundsätzlich eine gute Idee, die ich auch hier in meinen Artikeln immer wieder empfehle. Nur wirft die EU-Kampagne in Deutschland zwei Fragen auf!
In dem Video, das auf der Plattform X viral ging, wird dem EU-Bürger empfohlen, immer ein Schweizer Taschenmesser mitzuführen. Gilt das nun auch für Deutschland? Wieder?
Gute Frage und keine Antwort. Auf der Bundespressesitzung vom 02.04.2025 zu genau dieser EU-Kampagne wird das BMI zweimal zu dem Thema Messer und EU gefragt und um Stellungnahme gebeten und das BMI blockt ab. Im Grunde kein Kommentar und gleichzeitiger Verweis sich an die EU zu wenden.
Witzig, oder eben nicht! Die Behörde, die in Deutschland alles um das Waffenrecht regelt und limitiert, kann sich dazu nicht äußern. Das ist schon ein starkes Stück.
Vor allem, weil doch klar war, das genau solch eine Frage zum Thema „Vorbereitet sein und Messer“ kommen würde. Auch die Art und Weise, wie der Redakteur vom Sprecher des Innenministerium arrogant und schnippisch abgebügelt wurde, ist in meinen Augen eine Unverschämtheit und lässt tief blicken.
In der Regel schlägt EU-Recht Nationalrecht. Somit würde doch die jüngste Waffenrechtsverschärfung für das Messer aus dem Oktober 2024eigentlich ausgehebelt. Oder nicht?
Der zweite Punkt: to be prepared oder kurz prepping bzw. Prepper. Vorbereiten für den Ernstfall ist in der EU legitim.
In Deutschland jedoch nicht. Hier sind Leute, die sich vorbereiten, anrüchig. Prepper werden per se in die politisch rechte Ecke verortet. Reichsbürger überall!
Und jetzt wird EU weit dazu aufgerufen, sich vorzubereiten. Immer ein Notfallkit dabei zu haben und ständig ein Schweizer Taschenmesser. Es kann ja schließlich ständig und überall zu einer Notsituation kommen.
Und das BMI blockt die berechtigte Fragen des Journalisten einfach ab, mit der Begründung, da müsse er in Brüssel bei der EU nachfragen.
Man hätte sich da ja mal eine Antwort zurecht legen können. Macht man aber nicht, weil das de facto Verbot in Deutschland gilt. Es passt halt nicht zur aktuellen Politik, dass sich der Bürger bewaffnet.
Also wiegelt man ab und blockt.
Für mich auch ein klares Beispiel, warum in Deutschland solch eine Politikverdrossenheit herrscht. Man bügelt berechtigte Kritik einfach ab und blockt sie.
Ich bin mal gespannt darauf, wie die Geschichte weiter geht!