Home-Defense-Kit

Um unterwegs alles griffbereit zu haben, nutzt man in der Regel ein EDC. Doch was ist, wenn man Zuhause ist? Auch dort sollte man Gegenstände, die hilfreich sind und das eigenen Überleben sichern, an einem zentralen Ort aufbewahren. Bei mir ist das neben meinem Bett!

Home-Defense-Kit

Warum ich gerade da mein Home-Defense-Kit aufbewahre? Und welche Gegenstände sind das? Diese und weitere Fragen werde ich In dem folgenden Artikel beantworten.

Stell dir mal vor, du liegst schlafend im Bett und wachst aufgrund eines Geräusches nachts im Dunkeln auf. Du lauschst und da ist tatsächlich ein Geräusch in deiner Wohnung, in deinem Haus! Ein Einbrecher! Was machst du dann? Wie verteidigst du dein Hab und Gut oder dich selber?

Wenn du nichts griffbereit hast, kannst du dich gegen einen bewaffneten Gegner nur schwer wehren. Besser ist es da, eine gute Ausrüstung, mit ordentlich Verteidigungspotenzial parat zu haben.

Hintere Tasche: Nextorch Nex-Walker 16, Nitecore P20, CRKT Provoke, JPX Magazin

Die Idee eines taktischen Nachtischs kommt natürlich, wieso oft, aus Amerika. Dort ist es in den Köpfen vieler Amerikaner tief verwurzelt, dass man seinen Besitz schützen muss.

Dies entspringt natürlich auch der Topographie vieler ländlicher Gegenden in den USA, wo irgendwo ein Farmhaus steht und Hilfe in der Regel meilenweit entfernt ist. Aber auch in Großstädten greift diese Idee immer mehr um sich, da es dort das große Problem der Home Invasion gibt.

Hauptfach: Piexon JPX und zwei Magazine

Aber auch hier in Deutschland sollte man sich überlegen, ob man nicht ein paar Dinge der persönlichen Sicherheit griffbereit in der Nähe des eigenen Schlafplatzes aufbewahrt.

Persönlich nutze ich keinen Nachtisch, da sich so etwas bei mir nicht neben dem Bett befindet. Auch ist mir die Idee zuwider den ganzen Krempel irgendwo im Notfall an meiner Kleidung zu befestigen. Da nutze ich lieber eine kleine Umhängetasche als Home-Defense-Kit, in der alles Notwendige zentral griffbereit ist und die ich mir, bei Bedarf, einfach über die Schulter werfen kann.

Vordere Tasche: Israelische Bandage und noch ein wenig Platz für’s Smartphone

5.11Tactical 2-Banger-Bag

Über die Banger-Bags gibt es hier im Blog schon einen sehr umfangreichen Artikel. Daher werde ich hier nur kurz auf sie eingehen. Ich nutze das kleinere Modell, weil es Platz genug gibt, für all die Dinge, die ich zur direkten Selbstverteidigung zu Hause und im engen Raum benötige.

5.11Tactical 2-Banger-Bag

Je nach Anforderung kann ich den Bag als Umhängetasche, Sling oder Chest-Rig tragen. Wobei letztere Trageweise im engen Raum eines Flurs oder Treppenhauses deutliche Vorteile hat. Man hat jederzeit guten Zugriff auf alle drei Bereiche der Tasche.

Bezugsquelle: Tacticready 
Preis: ca. Euro 69,-

Nitecore P20

Das Erste, was man in solch einer Bedrohungslage zu Hause benötigt, ist Aufklärung. Dafür benötigt man Licht! Dazu reicht anfangs auch erst schwaches Licht aus, man will schließlich seine Nachtsichtfähigkeit nicht sehr beeinträchtigen. Hat man einen Angreifer identifiziert, kommt starkes Licht oder ein Stroboskop zur Blendung zum Einsatz. Hier kommt eine leistungsfähige Taschenlampe ins Spiel. 

Nitecore P20

Die Nitecore P20 liegt griffbereit in einem der hinteren Fächern der Tasche. Über ihren Dual Switch am hinteren Ende der Lampe kann man zwischen Dauerlicht in verschiedenen Stärken, Moment Licht und Stroboskop schnell wechseln.

Das Dauerlicht fängt in der geringsten Stufe an und wird über den Kippschalter an den nächst höhere Stufe geschaltet. So kann man im Haus mit einer niedrigen Lichtstärke erst einmal die Aufklärung durchführen, ohne sich selber zu blenden und die eigenen Nachtsichtfähigkeit zu behalten.

Dual-Switch an der Endkappe

Identifiziert man eine Bedrohung wechselt man über den Kippschalter direkt in den Stroboskop und kann so den Gegner schon auf eine weitere Entfernung hin blenden und verwirren. Dadurch gewinnt man wertvolle Zeit, weitere Schritte in die Wege zu leiten.

Bezugsquelle: KTL-Store
Preis: EUR 77,88

Piexon Jet-Protector JPX 2

Nach der Indentifizierung kann es notwendig sein, eine weitere Distanzwaffe zu ziehen und einzusetzen. Der JPX2 besitzt zwei Pfefferladungen, die Gegner in einer Entfernung von 7 m ausschalten können.

JPX im Tasmanian Tiger Holster, Ersatzmagazine im 5.11Tactical Mag Pouch

In der Tasche belegt der JPEG das Hauptfach. Über einen Klett-Holster von Tasmanian Tiger befestigt man ihn in der Tasche. Daneben befindet sich eine Magazintasche von 5.11Tactical, die zwei weitere Kartuschen für den JPEG bereithaltet. Auch diese ist mit Klett im Hauptfach befestigt. 

JPX und alle Ersatzmagazine

Eine weitere Kartusche befindet sich im hinteren Bereich der Tasche. Mit der geladenen Kartusche im JPX führe ich so insgesamt acht Schuss Pfeffer mit mir.

Bezugsquelle: KH-Security
Preis: EUR 213,48

Nextorch Nex-Walker 16

Kommt der oder die Angreifer weiter näher, kommt ein Teleskopschlagstock zum Einsatz.

Klein und leicht

Nextorch hat insgesamt drei sehr leichte Teleskopschlagstöcke der Nex-Walker-Serie im Programm. Die 12-Zoll-Variante empfinde ich für zu kurz, um wirklich effektiv, einen oder mehrere Angreifer im engen Flur ober Treppenhaus abzuwehren. Die Kraftübertragung ist einfach zu gering. Das 20-Zoll-Modell ist dort einfach zu lang. 

Ausgefahren 16 Zoll lang

Mit 16 Zoll Länge ist das mittlere Modell genau richtig für die Hausverteidigung. Nicht zu lang und nicht zu kurz. Dazu kann ordentlich Kraft in den Schlag übertragen werden und verursacht so großen Schaden beim Angreifer. 

Auf schon recht naher Distanz kann man auch mehrere Angreifer so sinnvoll abwehren. 

Bezugsquelle: Nextorch 
Preis: EUR 109,-

CRKT Provoke

Ist der Pfefferpistole leer und der Aggressor in der Nahdistanz und noch dazu bewaffnet, hilft ein Messer am Besten. Es ist das letzte Mittel im Arsenal, das auch wirklich tötliche Wirkung hat. Aber ist der Angreifer schon so dicht dran, geht es eh meist ums Eingemachte. 

CRKT Provoke

Eins der gefährlichsten Messer in dieser Beziehung ist sicherlich ein Karambit. In trainierter Hand sind die ziehenden Schnitte der gekrümmten Klinge oft verheerend. 

CRKT eine interessanten Neuinterpretation des Karambit entwickelt. Das Provoke ist ein zusammengeschobenes Karambit, das mit Druck des Daumens auseinanderfährt und fest einrastet. 

Eingefahren kann es sehr gut als Druckpunkt- und Schlagverstärker genutzt werden. Mit dem Clip befestigt man es an MOLLE-Schlaufen oder in der Hosentasche. 

Nutzung eingeklappt als Druckverstärker

Ich muss schon sagen, dass mir der Schiebemechanismus sehr gut gefällt. Er hat schon was gefährliches, wenn auf einmal aus der Hand die gebogene Klinge ausfährt. Das Lösen der Arretierung ist jedoch ein wenig tricky und erfolgt über einen Schiebeknopf an der Seite, den man erstmal finden muss.

Bezugsquelle: Com2you-biwak 
Preis: EUR 184,24

Israelische Bandage

In einer Home Defense-Situation kann man natürlich auch verletzt werden oder man muss einem verletzten Nachbarn helfen. Man sollte auch nach der Verteidigung den wahrscheinlich verletzten Angreifer erstversorgen, bis Rettungskräfte eintreffen. 

Israelische Bandage

Eine israelische Bandage ist im Grunde eine Verbandspäckchen, das zusätzlich noch eine Abbindefunktion aufweist. Das ist gerade bei Schuss- und Stichwunden in den Extremitäten ideal. Auch die Nutzung als Druckverband wurde optimiert. 

Solch eine Bandage ist gut als Schnellverband im Gefecht oder einer akuten Angriffssituation. Zur weiteren Versorgen nach dem Kampf sollte sich in der nähe des Wohnungseingang mindestens noch ein erweitertes Erste-Hilfe-Paket befinden. Beispielsweise ein Auto-Verbandskasten ist da eine gute und preiswerte Lösung. 

Bezugsquelle: Amazon
Preis: EUR ca. 8,- bis 10,-

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