Bug-Out

Vorbereitet sein, ist in einer Krise oder Notsituation extrem wichtig. Viel zu sehr sind wir von den technischen Errungenschaften unserer Zeit abhängig. Was passiert, wenn kein Strom mehr aus der Steckdose kommt oder kein Wasser aus der Leitung. Umgekehrt geht es auch! Zu viel Wasser oder Schnee kommt vom Himmel. Straßen werden unpassierbar. Ganze Ortschaften oder Stadtteile werden abgeschnitten. Nicht zu denken, wenn ein AKW hochgeht oder nur Radioaktivität freisetzt.

Bug-Out - All das Zeug!

Bug-Out – All das Zeug!

Die Idee des Bug-Out stammt aus Amerika. Hier gibt es eine ganze Szene, die man Prepper nennt. Dieser Begriff leitet sich vom englischen „prepared“ ab – vorbereitet sein. In einem Land der Wirbelstürme, Orkane, Tornados und Erdbeben ist es in bestimmten Landstrichen schon fast normal, auf das Schlimmste gefasst zu sein. Natürlich gibt es hier auch die Extreme, die sich auf den Weltuntergang, die Zombie-Apokalypse oder den nächsten Weltkrieg vorbereiten.

Bei den Preppern unterscheidet man zwei Arten. Diejenigen, die im Notfall ihr Heim verlassen (Bug-Out) oder die, die daheim ihren Vorrat für schlechte Zeiten horten und dort den Notfall überstehen wollen (Bug-In). Beide Wege haben Vor- und Nachteile. Wenn man daheim bleibt, kann weitaus größere Vorräte horten. Flieht man, muss man mit dem klar kommen, was man tragen kann. Hier ist sehr genaue Planung gefragt.

Wohnt man eher ländlich, ist die Methode des Bug-in die bessere Möglichkeit. Im urbanen Bereich der Großstädte kann die Flucht die bessere Wahl sein. Viele Bewohner in Städten bereiten sich nicht vor. Der Supermarkt hat bis spät am Abend geöffnet, fast jederzeit kann man einkaufen. Fällt hier die Versorgung aus, wird es für viele eng. Nicht genug Nahrung, Ausrüstung oder Kleidung. Gerät solch eine Situation komplett aus dem Ruder, kann schnell das Gesetz des Stärkeren zum Tragen kommen.

Daher ist ein Fluchtgepäck für viele die bessere Wahl. Die Flucht in die Wälder oder in ein abseits gelegenes Gebiet, setzt aber ein gewisses Maß an Planung voraus. Eine wohlüberlegte Ausrüstung ist da Pflicht. Nahrung, Wasser, Unterkunft und viele andere Dinge müssen geplant werden.

Wer jetzt aber denkt, dass Prepping nur etwas für Amerika ist, täuscht sich gewaltig! Ein Blick ins Internet beweist das Gegenteil. Blogs, Foren und Videos zeigen deutsche Prepper und ihre Ausrüstung. Denn auch in Deutschland kann es zu Katastrophen und GAUs kommen. Da sollte man vorbereitet sein.

Dass ein Notallgepäck dann Gold wert ist, hat selbst die Bundesregierung erkannt und gibt über das Bundesamt für Katastrophenschutz eine Broschüre heraus, die den Bundesbürger empfiehlt ein Notfallgepäck immer griffbereit zu haben und Nahrung für 30 Tage zu bunkern. Sowas kommt natürlich nicht von ungefähr. Finanzielle Einschnitte bei Hilfsorganisationen sind an der Tagesordnung. Da muss dann auch der Bundesbürger selber ran und sich auf den Ernstfall vorbereiten.

Das hat nichts mit Paranoia oder Panikmache zu tun, sondern mit einem Notfallplan lebt es sich wesentlich leichter. Natürlich kann so etwas auch in Extreme ausarten. Hier zu obzessiv heranzugehen, ist ebenso ein Fehler, als sich auf zu extreme Situationen, wie beispielsweise die Zombie-Apokalypse, vorzubereiten. Mit gesundem Menschenverstand kann man einen guten Bug-Out-Bag ausrüsten, der einem in jeglicher Notlage gute Dienste leisten wird.

Ich zeige hier, was alles in einen Fluchtrucksack gehört!

Vorüberlegungen und Planung
Ein gut geplanter Bug-Out-Bag sollte an das Skill-Level, dem Komfortanspruch und dem Naturell des Trägers/Nutzers angepasst sein. Wer schnell unterwegs sein will, braucht ein leichtes Pack und wer Outdoorliving nicht gewöhnt ist, braucht oft mehr Ausrüstung, einen größeren Rucksack und ist dadurch oft langsamer unterwegs. Natürlich muss man auch gerade als Anfänger auf dem Gebiet bei vielen Ausrüstungsgegenständen Rückfallebenen einplanen, falls mal etwas ausfällt.

Auch wenn man über die nötigen Skills verfügt, sollte man durchaus auch Dinge einpacken, die man beim Survival sonst immer improvisiert. Dies spart oft Zeit und Kalorien. Klar kann man Zelt oder Tarp daheim lassen, da man sich Unterstände selbst bauen kann. Man muss dafür dann zwei bis vier Stunden Licht einplanen, die man an einem Ort gebunden ist und in denen man vielleicht ordentlich hätte Strecke machen können.

Bug-Out - Poncho

Bug-Out – Poncho

Interessant sind immer Gegenstände, die mehr als einen Einsatzzweck bieten. Der Poncho kann neben dem Regenschutz unterwegs, gut als Tarp oder Biwaksack genutzt werden. Der Edelstahlbecher ist Kochgeschirr, Tasse, Becher und Schüssel in einem. Ein Mufutu, Shemagh, Halstuch oder Bandana kann als Vorfilter beim Wasser abfüllen genutzt werden und ist Schal und Kopfbedeckung in einem.

Für unser Szenario der Flucht und dem Verstecken im Wald für annähernd drei Tage, bis sich die Lage in den Städten entspannt haben könnte, sollte als Minimum ein 35-Liter-Rucksack zum Einsatz kommen. Nach oben ist dem natürlich keine Grenze gesetzt, außer der eigenen Kraft.

Wasser
Ohne Wasser ist in der Regel nach drei Tagen Schluss. Dementsprechend ist für die volle Funktion des Körpers Wasser unerläßlich. Zwei Ein-Liter-Flaschen sollten auf jeden Fall dabei sein! Unkaputtbarer Kunststoff, Aluminium oder Stahl wären hervorragend. Zusätzlich sollte man noch ein paar Faltflaschen einpacken, die man unterwegs leicht befüllen kann und die bei Nichtgebrauch klein packbar sind. So kann man unterwegs immer wieder Wasser aus Bächen auffüllen und abends im Camp filtrieren.

Bug-Out - Wasserfilter

Bug-Out – Wasserfilter

Wasser kann man auf mehrere Wege trinkbar machen. Mit dem Bug-Out-Bag sind drei Dinge auf jeden Fall möglich. Die Chemische Behandlung mit Silberionen-Tabletten, wie Micropur, das Abkochen oder Filtration. Ein klein packbarer Filter ist der Sawyer Mini. Mit ihm kann man über 300.000 Liter Wasser filtern. Zusätzlich kann man nach der Filterung das Wasser noch abochen. Es sollte Minimum sechs Minuten lang kochen oder man behandelt das Wasser zusätzlich mit Silberionen.

Shelter – Ein Dach über dem Kopf
Für die Nacht ein Dach über dem Kopf zu haben, ist nicht nur bei Regen optimal. Für einen Bug-Out-Bag ist ein Tarp schon ideal. Es ist leicht und mit ein wenig Übung schnell aufgebaut. Hier funktioniert sowohl die Abdeckplane aus dem Baumarkt, als auch die Hightechvariante von diversen Outdoorherstellern. Dort gibt ein paar erweiterte Lösungen, die gut durchdacht sind.

Die klassische Lösung ist ein Tarp mit vielen Abspannpunkten. Ein Tarp ist natürlich deutlich variabler als die anderen Lösungen und ist preislich wesentlich günstiger. Das Vaude WingTarp bietet bis zu zwei Personen Platz. Mittig ein Trekkingstock oder einen langen Stock eingesetzt, mit einer Leine abgespannt und mit vier Heringen gesichert ist es fast schon ein Zelt.

Bug-Out - Notfallshelter

Bug-Out – Notfallshelter

Exped hat eine ähnliche Lösung. Das Scout Tarp Extreme benötigt aber zwei Trekkingstöcke oder Äste. Auch der Bivy Poncho des Herstellers kann zum Tarp improvisiert werden. Schneller ist er aber als Biwaksack einsetzbar.

Verpflegung
Die meisten Notszenarien, bei denen man flüchten sollte, geben den Rat für etwa drei Tage Nahrung einzupacken. Statistisch gesehen braucht der menschliche Körper etwa 2000 Kalorien um zu funktionieren. Auf der anderen Seite kommt er aber auch etwa drei Wochen ohne Nahrung aus. Trotzdem sollte man schauen für die ersten drei Tage Essbares dabei zu haben. Den statistischen Wert kann man etwas erhöhen, da man durch die viele Arbeit wahrscheinlich mehr Kalorien verbraucht. 2500 Kalorien ergeben etwa 7500 Kalorien für drei Tage.

Gefriergetrocknete Nahrung ist leicht und einfach zubereitet. Meist reicht ein halber Liter kochendes Wasser. In den Portiensbeutel geben, umrühren und man hat nach knapp 5 Minuten etwa 350 Kalorien. Aufpeppen kann man sowas mit Trockenfleisch, das man vorab daheim hergestellt hat und das etwa drei Monate haltbar ist.

Bug-Out - Notfallverpflegung

Bug-Out – Notfallverpflegung

Was auch interessant ist, sind Meals Ready to Eat (MRE). Diese sind vom Volumen zwar größer als gefriergetrocknete Nahrung, aber nach dem Öffnen können sie direkt gegessen werden. Das hat den Vorteil, dass sie auch kalt verzehrt werden können. Ein schneller Energielieferant für zwischendurch.

Hartweizenriegel, wie BP-5, NRG-5 oder Seven Oceans geben schnell Energie. Man kann sie als Riegel kalt verzehren oder gibt sie in warmes Wasser und macht einen Brei daraus. Diese Riegel werden in Tagesrationen zu 500 Gramm vertrieben und bieten neben dem guten Nährwert auch Zusätze von wichtigen Vitaminen und Mineralien.

Hinzu kommen noch diverse Möglichkeiten für die Energiezufuhr zwischendruch. Müsli- oder Energieriegel, Studentenfütter, Nüsse, etc. Für die Moral hat sich schon immer Schokolade bewährt.

Kochen
Oft ist ein schönes, großes und wärmendes Feuer optimal. Das geht aber im Bug-Out-Szenario nicht immer! Entweder man hat zu wenig Brennmaterial oder das Feuer ist zu weit sichtbar. Abhilfe schaffen hier Kochersysteme. Aber die meisten brauchen Treibstoff, den man auch transportieren muss und der irgendwann zur Neige geht.

Hier kommen dann Hobo-Kocher ins Spiel. Klein verpackbar können diese Dosenkocher auch mit kleinen Holzstücken sehr effizient betrieben werden. Sie leisten gute Dienste beim Zubereiten der Nahrung und dem Abkochen von Wasser. Hier haben sich bei mir zwei Hobos von Bushcraft Essentials bewährt: die Bushbox und die Bushbox UL.

Bug-Out - Hobo

Bug-Out – Hobo

Dazu braucht man noch einen Kochtopf. Bei vielen Herstellern gibt es Edelstahlbecher mit 0,5 oder 1,0 Liter Fassungsvermögen, die oftmals ideal auf die Trinkflasche gesteckt und so platzsparend transportiert werden können. Ein Essbesteck ist auch ein Muss. Hier ist der Titanium Spork von Light-my-Fire empfehlenswert. Er ist deutlich robuster als die Kunststoffvariante und bietet Gabel, Löffel und Messer in einem Tool. Und nicht vergessen! Drei unterschiedliche Möglichkeiten Feuer zu machen, sollten dabei sein!

Schlafen
Ein guter Schlafsack und eine vernünftige Isomatte gehören auf jeden Fall ins Gepäck. Als Schlafsack empfiehlt es sich, einen drei Jahreszeiten-Modell zu nehmen. Da man eh mit Kleidung schlafen geht, wird dieser auch im Winter gute Dienste leisten.

Hier kommt dann die Frage auf, Daune oder Kunstfaser? Beides hat Vor- und Nachteile. Daune ist wesentlich besser komprimierbar und so einfacher zu transportieren. Sie ist aber empfindlich gegenüber Wasser und Nässe. Unterm Tarp kann das schon grenzwertig werden. Bei der Kunstfaser ist es umgekehrt. Mit Wasser hat sie weniger Probleme, macht diese aber, wenn man den Schlafsack packen will. Worauf man beim Schlafsack unbedingt achten sollte, ist die Farbe. Hier sollte man auf gedeckte Farben achten oder direkt die militärischen Produktlinien wählen.

Bug-Out - WingTarp

Bug-Out – WingTarp

Bei den Isomatten herrschen in den letzten Jahren die selbstaufblasenden Matten vor. Eine bessere Isolierung ist hier eindeutig gegeben. Dafür sind sie anfällig gegenüber Durchstechen mit spitzen Gegenständen. Alternative ist gerade im rauen Outdooreinsatz die altbewährte geschlossenzellige Schaumstoffisomatte. Sie gibt es in verschiedenen Stärken und ist wesentlich robuster als die selbstaufblasenden Matten. Zudem ist sie preislich nicht zu verachten, kostet sie doch oft nur einen Bruchteil der anderen Matten. Die Isolierung ist meist nicht ganz so gut, verglichen auf die Stärke der Matte, dafür ist sie variabel und schnell einsetzbar.

Licht, Kommunikation und Energie
Licht sollte in keinem Bug-Out-Bag fehlen. Eine Taschen- und eine Stirnlampe wären ideal. Am Besten sollten sie mit einfach beschaffbaren oder wiederaufladbaren Enegiespeichern funktionieren. AA und AAA-Batterien oder Akkus haben hier deutliche Vorteile. Aber auch die aktuellen Lithium-Ionen-Akkus in der größe 18650. Sie bieten lange Leuchtdauer und holen aus vielen LED mehr Leistung heraus.

Die moderne LED-Technik macht lange Leuchtdauern und Lichtstärken möglich. Im Fluchtrucksack interessieren uns aber nicht die Flutlichstrahler mit 200 Lumen und aufwärts. Gerade die Stirnlampen sollten eher weniger Lumen haben, da sie im Nahbereich genutzt werden. Hier ist die Fenix HL10 interessant. Die Taschenlampe kann einen Strobe-Modus mit hoher Leuchtkraft über 100 Lumen zur Selbstverteidigung besitzen. Ideal ist hier eine Selbstverteidigungstaschenlampe wie die Nextorch TA 30.

Bug-Out - Nextorch TA30

Bug-Out – Nextorch TA30

In Notsituationen ist man auf Informationen angewiesen. Ein kleines Radio, am besten mit Solar- oder Kurbelbetrieb wäre hier von Vorteil. Auch ein kleines PMR-Funkgerät kann gute Dienste leisten. Da man Funkmeldungen aus der Nähe emfangen kann, die Rückschlüsse auf die aktuellen Lage geben.

Natürlich sollte man sich auch über die benötigte Energie Gedanken machen. Jeder Batterievorrat geht mal zur Neige. Daher sollten wiederaufladbare Akkus mit ins Gepäck. Diese kann man unterwegs mit Hilfe von Solarzellen wieder aufladen. Hier muss aber auch gesagt werden, dass deren Leistung oft nicht enorm ist. Daher sollte mit dem Energiehaushalt sparsam umgegangen werden.

Werkzeuge, Tools und Erste Hilfe
Hierunter fallen in der Regel Dinge, die man allgemein mit einem Survival-Kit in Verbindung bringt. Paracord, Gewebeklebeband, Multitools und dergleichen. Auch ein Erste-Hilfe-Kit darf nicht fehlen. Hier reicht ein Basis Wander-Set aus, das man noch ein wenig individuell aufpimpt. Die Erste-Hilfe-Kurse sollten so oft, wie möglich wiederholt werden. Nur wer ständig am Ball bleibt, wird auch in Extremsituationen das Richtige tun.

Bug-Out - Gute Kombi

Bug-Out – Gute Kombi

Ein gutes feststehendes und ein Klappmesser gehören auf jeden Fall zum Standard. Schaut da mal in meine Messerabteilung. Klappsäge und Klappspaten kann man immer gebrauchen und ein kleines Beil oder Tomahawk sind auch nicht zu verachten. Zumal im Ernstfall die Kombi aus Fixed und Tomahawk für den Nahkampf nicht zu verachten ist.

Kleidung und Körperpflege
Ein ordentlicher Satz Kleidung gehört an den Mann/an die Frau. Diese sollte so hochwertig wie möglich sein. Moderne Trekkingkleidung oder Uniformteile sind hier die beste Wahl. Das Set gehört daheim auf den Bug-Out-Bag, damit man im Notfall alles griffbereit hat. Ein Ersatz-Set gehört in den Fluchtrucksack. Je nach Jahreszeit kann auch die lange Unterwäsche aus Wolle oder Fleece hier mit hinein. Bei jeder sich bietender Gelegenheit sollte die Kleidung gewechselt und die gebrauchte Kleidung gesäubert werden.

Auch sollte man den Körper in regelmäßigen Abständen nach Ungeziefer und Parasiten kontrollieren und gegebenenfalls entfernen. Ein kleines Set mit Produkten zur Körperpflege gehört auf jeden Fall ins Gepäck. Zahnbürste und -pasta ebenso wie Seife zum Waschen.

Orientierung und Wissenswertes
Eine Wanderkarte der näheren Umgebung darf nicht fehlen, wie auch ein vernünftiger und robuster Wanderkompass. Die Fähigkeiten zu Navigieren kann oft wichtig für das Überleben sein.

Schreibzeug ist wichtig, damit man Aufzeichnungen machen kann. Was funktioniert und was nicht. Kommt man am Ende aus solch einer Situation wieder heraus, kann man den Bug-Out-Bag wieder anpassen. Auch kann es Situationen geben in denen genaue Beobachtung und Aufzeichnungen wichtig sind, um am Ende zu überleben.

Da man nicht alles im Kopf haben kann, sollte man zudem noch einiges Lesbares dabei haben. Ein Buch über essbare Pflanzen der Region wäre von Vorteil, weil die wenigsten wirklich alle Pflanzen kennen. Das gleiche gilt für tierische Notnahrung. Genauso gehört ein Praxisleitfaden für die Notfallmedizin ins Gepäck, denn nicht für jede Verletzung hat man die richtige Behandlung im Kopf.

Jagd und Waffen
Je nach Szenario kann ein alternatives Waffen- oder Jagdsystem nötig sein. So mal eben kommt man an ein solches aber nicht ran! Gerade in Deutschland ist es bei Schusswaffen sehr schwierig. Alternativen bieten sich aber doch.

Der altbekannte Flitzebogen ist aktuell in Deutschland sehr beliebt. Überall gibt es Bogensportvereine, die einem die verschiebenen Bogenklassen und Schusstechniken näher bringen. Der große Vorteil: sie gelten in Deutschland als Sportgerät.

Bug-Out - Mit dem Bogen unterwegs

Bug-Out – Mit dem Bogen unterwegs

Grundsätzlich muss gesagt werden, dass das Jagen ohne Jagdschein in Deutschland als Wilderei gilt und mit scharfen Strafen belegt wird. Schon der Besitz von Jagdspitzen während man einen Bogen im Wald nur trägt, kann schon strafbar sein. Daher sollte nur im Notfall davon Gebrauch gemacht werden.

Trotzdem sollte man für seinen Bug-Out-Bag eine Kombination aus Bogen und entsprechenden Pfeilen parat haben. Als weitere Jagdwaffen für Kleintiere bieten sich Schleudern, Zwillen und Wurfhölzer an, die schon in der Frühzeit beim Menschen für Nahrung sorgten.

Schlussbemerkung
Drei Tage abgeschnitten von anderen Menschen in der freien Natur können sehr lang werden. Vor allem in einer Extremsituation, in der man nicht wissen kann, wie es weitergeht oder ob der Aufenthalt nicht doch länger dauert. Ein Bug-Out-Bag ist der eigene Notnagel. Ist nach den drei Tagen alles wieder im Lot, hat man bei der Ausrüstung alles richtig gemacht.

Ein Bug-Out-Bag ist keine Wundertüte und kein Allheilmittel, wie er oft dargestellt wird. Er ist eine Art Fundament für eine zeitlich begrenzte Situation. Das Wichtigere ist die eigene Einstellung dabei. Nur wer seine Skills ständig schult und weiterentwickelt, wird solch ein Szenario überleben.

Hast Du Fragen oder willst mir eine Rückmeldung zu den hier präsentierten Themen geben, dann schreib mir eine E-Mail an rb.bjoern.eickhoff@gmail.com