Die App Notes oder Notizen von Apple gehört zu den Programmen, die ich in meiner Arbeit als Autor am häufigsten nutze. Nachfolgend gebe ich Dir einen Einblick in meinen Workflow und wie ich die App nutze.
Mit der Notiz-App von Apple kommt ein sehr unfangreiches und doch einfach zu bedienendes Tool auf die Endgeräte des Apple Ecosystems. Egal ob iPhone, iPad oder Mac, überall läuft die App und synchronisiert sich automatisch über die iCloud.
Dabei kann man verschiedene Wege der Testeingabe wählen. Ganz normal über die Tastatur, handschriftlich mit dem Apple Pencil oder mit der Diktatfunktion. Mit der letzten Funktion kann man den Text ins Endgerät sprechen und es kommt fertiger Text in der App heraus.
Bei der Formatierung gibt es zwar nur die Grundfunktionen einer Textverarbeitung, aber in der Regel reichen die vollkommen aus. Zudem versteht sich Notes mit einfachen Tabellen und es können natürlich Fotos eingefügt werden.
Mein Text-Workflow
Egal, ob ich einen Blogpost oder einen aufwendigeren Artikel für ein Magazin erstelle, die App Notes ist mir da in den letzten Jahren zu einem treuen Begleiter geworden. Und das Schöne ist, dass Apple die App regelmäßig erweitert und neue Funktionen implementiert.
Idee
Meine Ideensammlung liefen früher über normale Notizbücher. Seitdem ich ein iPad mini 5 benutze, sind sie bei mir digital geworden. Mit dem Apple Pencil kann ich sie auch genauso wie ein Notizbuch benutzen.
So halte Ideen, Termine, Aufgaben, Gedanken und Erlebnisse handschriftlich fest. Meine Notizen werden direkt in der Cloud gesichert und synchronisieren sich auf all meinen Geräten.
Habe ich eine Idee, wird diese meist auch direkt etwas umfangreicher skizziert. Was soll rein, was ist die Intention und ein grober ToDo-Fahrplan wird hier von mir angelegt.
Recherche
Neben meinem Mac daheim liegt auch immer das iPad mit Pencil bereit. Gehe ich in die Recherche, werden erste Infos schnell und komprimiert in Notes verewigt. Ab und zu mache ich auch mal einen Screenshot, den ich dann noch einfüge.
Planung
Die weitere Planung geht auch noch in Noes vonstatten. Gerade wenn es um Ideen rund um Fotoshootings gehe, schreibe ich mir mögliche Locations auf oder zeichne ein kleines Storyboard, wie ich eine bestimmte Fotoidee umsetzen will.
Schreiben
Das Schreiben erfolgt dann meist sehr klassisch über Tastatur am Mac oder unterwegs am iPad. Dafür erstelle ich dann eine extra Notiz nur für den Artikel.
Es kommt aber in letzter Zeit auch immer öfter vor, dass ich meine Texte in die App diktiere. Die Worterkennung von Apple ist extrem komfortabel und funktioniert schon sehr gut. Klar kommt es immer wieder mal zu Fehlern, die man aber am besten direkt korrigieren sollte.
Korrektur
Meistens lasse ich einen fertigen Text noch ein paar Tage liegen und lese ihn dann erst wieder Korrektur. Hier fallen mir, mit dem nötigen Abstand, schnell meine Schreibfehler auf. Auch werden manche Textpassagen noch mal komplett umgeschrieben oder ergänzt.
Veröffentlichung
Für meine Artikel in den Magazinen brauche ich keine große Formatierung meiner Texte. Überschrift und Zwischenüberschriften reichen meist als grobe Struktur aus. Den Rest machen Grafikabteilung und Redaktion.
Hier verlasse ich dann endgültig die App Notes und kopiere meinen Text in eine Textverarbeitung. Die Textdatei speichere ich dann in einem gängigen Dateiformat und lade diese Datei dann zur Redaktion hoch
Bei Blogartikeln übernehme ich die Formatierung erst im Editor von WordPress. Aus Notes wird der Text einfach via copy and paste in den Editor geladen und dort weiter verarbeitet.
Archivierung
Meine Notiz zum Artikel wird danach dann in der Cloud archiviert. So habe ich auch weiterhin noch Zugriff auf die Originalidee und könnte an immer ihr weiter arbeiten.
Vergleich zum klassischen Notizbuch
Früher erledigte ich meine Vorarbeiten noch mit einem klassischen Notizbuch in DIN A5 Größe, was etwa der Größe des iPad Mini entspricht. Klar ist das preiswerter, hat auch keinen Akku und ist sicherlich auch haptisch ganz was anderes.
Dennoch war hier bei mir immer Chaos vorprogrammiert. Bei sehr kreativen Phasen gab es täglich mehrere neue Ideen und die mussten in das Notizbuch, das aber nur linear nutzbar ist.
So kann sich die Vorarbeit für einen Artikel mal über 20 Seiten ausdehnen. Immer unterbrochen von anderen Eintragungen für andere Ideen.
Wenn ich dann am Rechner saß und alles in eine Dokument zusammenführen wollte, gab es eine wilde Blätterorgie. Das ist jetzt definitiv nicht mehr der Fall!
Jetzt gibt es einen Ort, wo alles ist. Ich kann bei Notes ganz einfach eine Ordnerstruktur erstellen und alles im Vorfeld sortieren. Schlagworte zur schnellen Auffindbarkeit gibt es auch und die Suchfunktion findet schnell etwas wieder, das mal versehentlich falsch abgelegt wurde.
Sehr geil ist auch, dass man seine fertigen Arbeiten immer dabei hat. Auch wenn diese schon ein paar Jahre im Archiv schlummern. Gerade als Produkttester muss man hin und wieder auf Vorarbeiten zu ähnlichen, älteren Produkten auf diese zurückgreifen.
Wenn ich mir vorstelle, ich müsste meine alten Notizbücher im Keller nach einer Information durchforsten, wird mir ganz anders. Nein, als Schreiber bin ich durch Notes wirklich richtig digital geworden und möchte diesen Workflow nicht mehr missen.
Fazit
Gefühlt fast 100 Prozent meiner schreibenden Arbeit an Artikeln werden mit der App Notes durchgeführt. Klar, die Fotos werden mit Kamera und Bildbearbeitung gemacht.
Das hat sie für mich zum Dreh- und Angelpunkt gemacht. Überall die aktuellen Fassungen meiner Artikel dabei zu haben und sie jederzeit bearbeiten zu können, macht meine Arbeit sehr viel einfacher.
Super ist, dass Apple die App kostenlos in seinen Betriebssystemen anbietet.
Hast Du Fragen oder willst mir eine Rückmeldung zu den hier präsentierten Themen geben, dann schreib mir eine E-Mail an rb.bjoern.eickhoff@gmail.com