Der kleineste und teuerste Überlebenskünstler in unserem Vergleich ist das Gerber Bear Grylls Compact Fixed Blade. Bear Grylls ist ein Survival-Spezialist, der mit seiner Fernsehserie „Ausgesetzt in der Wildnis“ große Erfolge feiert. Seit einiger Zeit gibt es die Bear Grylls Kollektion bei Gerber, in der schon einige Survivalmesser und Multitools präsentiert wurden. Das Compact Fixed Blade ist der neueste Spross dieser Kollektion.
Das Messer kommt nur mit einer einfachen Kunststoffscheide daher, deren Gürtelclip in zwei Positionen umgesetzt werden kann. So kann man das Messer Tip-up oder Tip-down tragen kann. Die Sicherung des Messer rastet laut und deutlich ein und selbst mit der Trageweise Griff nach unten (Tip-up) ist es verlustsicher untergebracht. Zusätzlich findet man ein kleines Faltblatt mit Survivaltipps von Bear Grylls in englischer Sprache.
Die 9,5 cm lange Klinge ist ca. 4 mm stark und wird aus rostfreiem 7Cr17MoV-Stahl gefertigt. Zudem bietet sie noch einen partiellen Wellenschliff von gut 2,5 cm Länge und die Oberfläche des Stahl hat ein glasperlgestrahltes Finish.
Das Messer besteht von einem Ende zum anderen aus einem Stück Stahl und der Gummigriff ist aufgespritzt. Vor der Klinge befindet sich eine deutliche Zeigefingermulde und auf dem Klingenrücken eine geriffelte Daumenauflage. Dadurch bietet das Gerber-Messer eine sehr gute Griffigkeit auch bei Feuchtigkeit. Zudem ist der Griffbereich deutlich schwerer als die Klinge und so liegt das Messer gut und satt in der Hand.
Dies fördert natürlich die Klingenführung bei Schneidarbeiten, die das Messer im Außeneinsatz hervorragend durchführt. Da aber die glatte Schneide relativ kurz ist, sind eher nur die kleineren Holzarbeiten gut machbar. Einen Hering aus Holz herstellen oder das Auffächern von Holz gelingen problemlos. Aber dafür wird das Anspitzen von dickeren Hölzern durchaus schon grenzwertig.
Trotzdem ist die kurze Klinge sehr vielseitig. Durch die Sägezahlung können Seile, Kordeln oder Stricke sehr schnell durchtrennt werden. Beim Feuermachen mit dem Zündstahl wird es dann aber schon schwieriger. Trotz des Finish der Klinge klappt das Abschaben der Späne auch mit dem Klingenrücken. Man muss aber sehr viel Kraft aufwenden und so hinterläßt der Zündstahl deutliche Rillen im Finish.