Beethoven Wanderweg

Die Sonne lacht am Pfingstwochenende und da habe ich mir gedacht mit meinem Deutschlandticket mal woanders hinzufahren. Diesmal bin es nach Königswinter und ich bin dort den Beethoven Wanderweg gelaufen.

Beethoven Wanderweg: Drachenfels
Beethoven Wanderweg: Drachenfels

Schon im Zug merkte ich, dass Pfingsten war – es war brechend voll. Kurz vor Königswinter hoffte ich noch, dass die nicht alle auch dort aussteigen wollten. Aber sie wollten! 

Dementsprechend voll war gerade der erste Anstieg zur Drachenburg. Aber auch unterwegs gab es kaum Gelegenheiten, die Natur alleine zu genießen.

Schloss Drachenburg
Schloss Drachenburg

Nur der Teil nach dem Drachenfels, wo ich das Wanderzeichen verloren habe, war wirklich idyllisch, da nicht ständig Leute um mich rum waren. Gar kein Vergleich zum Römerkanal Wanderweg vor zwei Wochen, wo ich wirklich kaum jemanden getroffen habe.

Aber kommen wir zurück zum Beethoven Wanderweg. Diesmal war ich mit einem leichten Rucksack (Deuter AC Lite 17) und ein paar Trekkingstöcken von Leki, mit denen ich in den letzten Wochen schon in Wuppertal ordentlich Gas gegeben habe, unterwegs.

Ausblick auf den Rhein
Ausblick auf den Rhein

Von Königswinter ging es direkt steil bergauf zum Drachenfels. Vorbei an Schloss Drachenburg strömten Massen an Wanderern oder nur normalen Touristen den Berg hinauf. Da ich hier der Strecke des Rheinsteigs und des Bergischen Wegs (mal wieder) folgte, kam ich zu dem Schluss, dass das nichts für mich ist, mit all den Menschen.

Oben auf dem Drachenfels war es dann brechend voll. Ich versuchte schnell zu fliehen, aber ich fand mein Wanderzeichen nicht. Ein Problem, dass auf dem gesamten Weg leider immer wieder passierte. Entweder das B war so klein oder der Weg war mit zig anderen Wanderzeichen so zugekleistert, dass man das eigene nicht findet (Der Wald vor lauter Bäumen!!!)

So klein kann ein Wanderzeichen sein!
So klein kann ein Wanderzeichen sein!

Als ich endlich den Abstieg gefunden hatte, versuchte ich schnell von all den Menschen weg zu kommen und so übersah ich halt das Wanderzeichen. GPS war im Wald auch eher nicht wirklich genau, zudem hatte heute die Komoot-App irgendwie ein Problem. Erst als ich die Datenverbindung wieder einschaltete, wurde es besser.

Nach einigen Fehlversuchen konnte ich endlich wieder navigieren und suchte eine Route zurück zum Weg. Dabei habe ich dann den Gipfel des Wolkenburg ausgelassen. Aber nach einem intensiven Anstieg hatte ich endlich meinen Wanderweg wieder.

Blick ins Siebengebirge
Blick ins Siebengebirge

Leider war auch weiterhin der Wanderweg extrem voll. Im Grunde genommen, gab es kein Teilstück, an dem nicht alleine war. Auch gab es immer wieder Schwierigkeiten mit Wanderzeichen und GPS. Ich traf zwei Wanderinnen, die zwar auf dem richtigen Weg waren, aber trotzdem nicht wussten, wohin es ging. Leider konnte ich ihnen da auch nicht helfen.

Der Wanderweg war auch zusätzlich zum ersten wirklich heißen Tag in diesem Jahr (25°) wirklich anstrengend! Es ging permanent rauf und runter und das mitunter ziemlich steil (ein Hoch auf die Trekkingstöcke).  Zudem wechselte sich breite Wanderwege und schmale Pfade ständig ab.

In der Ferne fliesst der Rhein
In der Ferne fliesst der Rhein

Bis zum Kloster Heisterbach geht es am Schallenberg und Stenzelberg, mit seinem Steinabbau vorbei. Richtig voll wird es dann erst wieder am Petersberg. Von dort folgt man dem Petersberger Bittweg mit seinen vielen Steinkreuzen bis ins Tal zurück nach Königswinter.

Dieser Abstieg ist extrem schwierig zu laufen. Sehr schmal und sehr steil, muss man selbst mit Stöcken aufpassen, dass man nicht ausrutscht.

Stenzelberg
Stenzelberg

Der Rückweg nach Hause wurde dann wieder sehr voll in den Regionalzügen. Kurz vor Köln gab es in meinen Zug noch einen Notarzteinsatz, der mir den Anschluss in Köln Deutz verhagelte. So brauchte ich hin gerade mal achtzig Minuten. Und zurück war ich fast 2,5 Stunden unterwegs. Leider komplett ohne Sitzplatz im Zug.

Fazit
Anspruchsvolle Wanderung im Siebengebirge mit viel zu vielen Menschen.
Am Besten mal an Werktagen oder bei nicht so tollen Wetter ausprobieren.