Der Malberg lockt mit einem Aussichtsturm und einem Lost Place. Die verlassene Malbergbahn-Station reizte mich sehr, aber ich fand noch einiges mehr auf dieser Wanderung.
Startpunkt war wieder die Hufeland-Klinik, deren Gast ich in den letzten Wochen bin. Eigentlich hatte ich geplant mit der Kurwaldbahn vom Bismarck-Turm runter nach Bad Ems zu kommen. Leider war diese defekt und konnte das ganze Wochenende nicht fahren. Warum erinnert mich das an meine Heimat in Wuppertal?
Also musste ich Auf- und Abstieg halt auf Schusters Rappen bewerkstelligen. Ich folge erst dem Wanderzeichen des Höhenluft-Wanderweges. Am ersten Aussichtspunkte verlasse ich ihn wieder und wähle den Abstieg über steile Serpentinen. Diese enden an der Aussichtsplattform Ernst-Vogler-Weg.
Wieder folge ich dem Wanderzeichen Höhenluft an der Palisade des Limes vorbei bis hinab nach Bad Ems. Am Parkhaus zu den Heinzelmannshöhlen verlasse ich dieses wieder und laufe weiter bis zur Lahn.
Dort besuche ich den Robert-Kampe-Sprudel, wende mich nach rechts an der Römerquelle vorbei und überquere über die nächste Brücke die Lahn. Nach einem kurzen Abstecher zum Quellenturm, der leider abgesperrt war, folge ich den Straßen zum Fuß des Malbergs.
Übrigens habe ich mir die Tour aus dem internet-Portal Komoot heraus gesucht. Dort gibt es einige Touren in und um Bad Ems, die sehr interessant sind. Gerade in einer fremden Stadt ist es sehr sinnvoll, sich über die Karte durch die Straßen zu navigieren. Und so finde ich recht gut den Einstieg zum Wanderweg in den Wald des Malbergs.
Nach einem kurzen Stück bergauf treffe ich auf eine Steinsäule, die auf den Heriettenweg hinweist. Nach kurzem Blick auf die Karte in der Komoot App plane ich den Rückweg vom Malbergturm über genau diesen Weg.
So wende ich mich erstmal vom Henriettenweg ab und folge dem Wanderweg in Serpentinen den Berg hinauf. Diese werden immer steiler und endlich überquere ich über einer alten Brücke die verschütteten Gleise der Malbergbahn.
Ab jetzt heißt es aufpassen! Es gibt immer wieder Pfade zum Gleisbett, die aber zum Teil versperrt sind, aber leicht umgangen werden können. Dennoch ist Vorsicht geboten, da man an manchen Stellen in die Tiefe stürzen könnte.
Kurz vor der Bergstation der Malbergbahn öffnet sich noch mal ein grandioser Ausblick auf Bad Ems und eine Bank lädt zur Rast ein. Nach kurzer Pause geht es dann endlich zur verfallenen Station.
Die lohnt sich wirklich. Es gibt viele kleine, verborgene Pfade um die Station, die leider mit Bauzäunen abgesperrt und videoüberwacht ist. Das kann mich aber nicht wirklich davon abhalten, näher ran zu gehen. Auch ist sie nicht wirklich hermetisch abgesperrt und man kann, nach kurzer Erkundung, die Station am oberen Wagen betreten.
Von dort geht es dann weiter zum Malbergturm mit einer sehr schönen Weitsicht über Bad Ems. Von dort navigiere ich zum Einstieg zum Heriettenweg. Dieser führt über schmale und sehr steile Serpentinen zurück nach Bad Ems. Dabei geht es noch am Adolph-Tempel vorbei, der lediglich eine Schutzhütte ist und einen Ausblick ins Tal bietet.
Ab der Steinsäule verläuft der Weg wieder über die Lahn bei Bad Ems und wieder den Berg hinauf zum Ausgangspunkt der Runde.
Fazit
Das Highlight ist hier der Lost Place auf dem Malberg. Die verlassene Bergstation der Malbergbahn ist toll. Der Weg bietet zudem viele Aus- und Weitblicke über Bad Ems.