Apple MacBook Air M1

Als das MacBook Air mit dem neuen Apple eigenen M1-Chip angekündigt wurde, war ich direkt Feuer und Flamme. Sobald es im Januar 2021 lieferbar war, bestellte ich mir eins. Wie es sich im Blogger-Alltag schlägt, erfährst Du hier. 

Apple MacBook Air M1
Apple MacBook Air M1

Eigentlich hätte ich ein neues MacBook gar nicht gebraucht. Seit 2017 werkelt ein MacBook Pro in meinem Alltag als Autor und Blogger. Als Rückfallebene kommt auch noch ein Air von 2014 zum Einsatz. 

Aber der Techi in mir wollte diesen neuen Chip unbedingt mal unter realen Bedingungen ausprobieren. Natürlich sind 1100 Euro eine Menge Geld, aber die Auftragslage war gut und als Minimalist im Lockdown hatte sich auf dem Konto doch ein größerer Betrag angesammelt. Zudem war ich von den vorherigen MacBooks über die Unkompliziertheit und Langlebigkeit begeistert.

Das kleine MacBook Air sieht wirklich Schick und handlich aus. Es ist deutlich kleiner von den Abmessungen als mein altes Air mit der gleichen Displaygröße. 

Leider sind auch viele Anschlussmöglichkeiten der alten MacBooks verloren gegangen. Hier findet man nur zwei USB-C Ports und eine Klinke für den Kopfhörer. 

USB-C-Ports
USB-C-Ports

Und hier kommen dann schon die ersten Probleme auf. Das Apple DVD-Laufwerk läuft über USB. Also muss ein Adapter her. Mit dem Adapter erkennt das MacBook zwar das Laufwerk, sagt aber, dass dieses Strom benötigt. Einen Stromanschluss hat das Laufwerk aber gar nicht. 

Dies wurde mit mehreren Adaptern ausprobiert und alle lieferten das gleiche Ergebnis. Wenigsten laufen mit dem richtigen Adapter externer Trackball, SSD-Laufwerke und Speicherkarten. 

Bei anderen Nutzer gab es wohl auch Schwierigkeiten mit externen Bildschirmen. Da ich jedoch keinen nutze, konnte ich dieses nicht überprüfen. 

Dennoch bin ich von der Performance und der Arbeitsgeschwindigkeit des M1 Chips begeistert. Auch das lüfterlose Design des MacBook Air ist toll und man merkt ein Erwärmen der Aluminiumgehäuses erst bei aufwendigen Rechenarbeiten, wie das Rendern von Videos. Letzteres geht wirklich Flott. 

Mein Arbeitsalltag als Blogger und Redakteur geht mit dem kleinen Air wirklich super von der Hand. Videos schneiden und Fotos bearbeiten und in die Cloud laden, funktioniert sehr gut. Die Brllianz des Displays lässt selbst beim Streamen von Filmen von Netflix und Co. keine Wünsche offen. 

Eigentlich müsste ich doch zufrieden sein! Bin ich jedoch nicht!!!

Das MacBook Air M1 hat bei mir nur ein halbes Jahr ohne Schaden überlebt. Beim Zuklappen nach der Arbeit ist wohl etwas Dreck zwischen Display und Tastatur geraten und hat das Display beschädigt. Ergebnis war der Ausfall einer Vertikale Pixelreihe. Inzwischen sind weitere Reihen ausgefallen. Dieser Schaden wird nicht von der Garantie abgedeckt. Ersatz und Einbau beim apple-zertifizierten Techniker kostet 617,- Euro. 

Inzwischen sind mehrere Reihen im Display ausgefallen. Man kann natürlich noch arbeiten.
Inzwischen sind mehrere Reihen im Display ausgefallen. Man kann natürlich noch arbeiten.

Das sind fast zwei Drittel des aktuellen Straßenpreises von etwas über 900,- Euro. Für mich ist das ein wirtschaftlicher Totalschaden!

Die Frage, die sich mir stellt, ist ein Apple MacBook noch robust genug für den mobilen Arbeitseinsatz?  Oder sind sie leistungsstarke Schmuckstücke, die man tunlichst nicht unterwegs nutzen sollte. 

Bei mir werkeln, wie schon gesagt, noch ein MacBook Air 2014 und ein Pro von 2017. Mit denen gehe ich nicht anders um, als mit dem MacBook Air M1. Einen Schaden durchs Zuklappen haben die bisher nicht verursacht. 

Auch war ich von meinen gute Erfahrungen davon ausgegangen, bei meiner normalen Nutzung eine lange Lebensdauer zu erhalten. Gerade ökologisch und minimalistisch sind das wichtige Faktoren. Da ich beispielsweise keinen Fernseher besitze, auch keine Stereoanlage oder BluRay-Player, ersetzt das Macbook gleich mehrere Produkte der Unterhaltungselektronik, neben seiner eigentlichen Aufgabe als Arbeitstier.

Somit ist solch ein Ausfall schon fatal!

Persönlich würde ich mich nicht unbedingt als Apple-Fanboy bezeichnen, obwohl ich sowohl iPhone als auch iPad nutze. Dies kommt eher daher, dass das Zusammenspiel im Apple-System mit verschiedenen Geräte einfach sehr einfach funktioniert.

Die Beschädigungen des Displays sieht man über und neben dem Menü "Darstellung"
Die Beschädigungen des Displays sieht man über und neben dem Menü „Darstellung“

Abschließend muss ich aber sagen, dass meine positive Meinung von Apple einen gehörigen Knacks bekommen hat. Early Adopter eines Apple-Produktes werde ich sicherlich nicht mehr. Auch werde ich mir überlegen, ob ich zukünftig für ein Notebook nochmal zu einem MacBook greife, wenn diese so zerbrechlich geworden sind.

Bei einem anderen Hersteller muss ich zwar mit einem Windows-System arbeiten, aber wenn das länger hält als das aktuelle MacBook Air, wäre ich schon zufrieden.