iPad mini als mobiler Rechner

Nach dem Defekt meines MacBook Air benötigte ich eine Alternative für das mobile Arbeiten. Die Entscheidung war schnell getroffen und ich integrierte wieder mein iPad mini 5 in meinem mobilen Workflow.

iPad mini 5 unterwegs
iPad mini 5 unterwegs

Wenn ich unterwegs war, habe ich in der Vergangenheit sehr gerne ein MacBook Air zum Schreiben meiner Texte und zum Bearbeiten von Fotos und Videos genutzt. Da dieses ja defekt ist und ich es jetzt wie eine Art Mac mini als Desktop-Rechner nutze, ist meine mobile Option ausgefallen.

2019 hatte ich mir ein iPad mini 5 gekauft, um kleinere Arbeiten zu erledigen, wenn ich mal total minimalistisch unterwegs bin und als Art Couchsurfing Device, mit dem ich Medien, Bücher, Videos in der Freizeit konsumieren konnte. 

iPad mini 5
iPad mini 5

Anfangs war ich sehr skeptisch, ob das kleine 8 Zoll Tablet tatsächlich mein MacBook Air ersetzen könnte. Inzwischen hat sich das iPad mini 5 über Monate bewähren müssen und es kommt zwar nicht an ein MacBook heran, aber inzwischen glaube ich, dass ich gar kein Laptop-Typ bin. 

Ich war mit ihm drei Wochen in der Reha und es hat einen festen Platz in meinem EDC-Rucksack gefunden. Und was soll ich sagen? Auch wenn es schon ein wesentlich leistungsfähigeres iPad mini 6 gibt, so ist das Fünfer mehr als nur in der Lage meinen mobilen Workflow zu unterstützen.

iPad mini 5 mit Zubehör
iPad mini 5 mit Zubehör

Der A12-Chip von Apple ist wunderbar in der Lage mit iMovie Videos zu schneiden und mit Affinity Photo Bilder zu bearbeiten. Der ganze Hype um den A15-Chip im iPad mini 6 hat mich kurz gereizt, aber so aufwendig, wie bei anderen Youtubern ist mein Video Workflow nicht.

Mein Workflow und die Peripherie

Die wichtigste Aufgabe, die das iPad erfüllen muss, ist bei einem Blogger natürlich Texte zu verarbeiten. Ja, man kann mit der Software-Tastatur auch schreiben, aber toll ist das nicht immer. Daher benötigt man auf jeden Fall eine externe Tastatur.

Leider bietet Apple für sein kleinstes Tablet keine Tastatur an. So ist man auf Lösungen von Fremdanbietern angewiesen. Und der Markt an externen Bluetooth-Tastaturen ist dermaßen voll, dass es schwierig ist, die Spreu vom Weizen zu trennen.

Logitech Keys-to-go
Logitech Keys-to-go

Letztendlich habe ich mich für eine Tastatur eines namhaften Herstellers entschieden. Die Firma Logitech bietet verschiedenste Tastaturlösungen für iPads und Tablets an. 

Um mein Gepäck möglichst leicht zu halten, fiel meine Entscheidung auf die Logitech Keys-to-go Tastatur. Sie ist klein, leicht und gegen äußere Einflüsse wie zum Beispiel Wasser gut geschützt. Das Tippen mit ihr ist zwar nicht das Mega-Erlebnis, aber um unterwegs einen Artikel zu schreiben oder Korrekturen durchzuführen, funktioniert mit ihr sehr gut.

UAG Metropolit für iPad mini 5
UAG Metropolit für iPad mini 5

Da diese Logitech Tastatur keine Möglichkeit besitzt, das Tablet im richtigen Winkel anzustellen, benötigt man dafür noch weiteres Equipment. Ich habe mich für ein Metropolis Case von der Firma Urban Armor Gear entschieden. Dieses schützt das Tablet unterwegs vor Stürzen und Beschädigungen des Displays. Zudem kann man das Tablet in Querformat mit unterschiedlichen Winkeln aufstellen. Es bietet auch die Möglichkeit ein Apple Pencil oder Alternativen am Case zu befestigen. 

Und so kommen wir zu einem weiteren Hilfsmittel für die Arbeit unterwegs. Um Notizen schnell aufzuzeichnen, bietet sich der Apple Pencil 1 an. Jedoch war mir dieses Tool zu teuer und ich habe auf eine preiswerte Alternative eines chinesischen Herstellers zurückgegriffen. So konnte ich ein Pencil für etwa ein Drittel des Preises eines Apple Pencil 1 erwerben.

iPad mini 5 aufgestellt im UAG Case
iPad mini 5 aufgestellt im UAG Case

Bei meiner Arbeit mit dem Pencil sind mir keine negativen Punkte aufgefallen. Ich muss dabei aber auch sagen, dass ich den Pencil tatsächlich nur fürs Schreiben nutze, da mein zeichnerisches Können doch eher nicht vorhanden ist.

Alternativ habe ich ein paar mal auch eine Maus genutzt. Auch hier kam ein Produkt von Logitech zum Einsatz. Die Logitech Pebble M350 machte dabei einen gut Job. Sie relativ klein und leicht. Sie besitzt zwei große Tasten und ein Scrollrad, das als dritte Taste funktioniert.

Minimalistischer Notebook-Ersatz
Minimalistischer Notebook-Ersatz

Insgesamt empfand ich die Kombination mit Maus unterwegs nicht ganz so toll. Da die Navigation mit Stift auf dem iPad mini sehr gut funktioniert, habe ich die Maus immer öfter Zuhause gelassen und vermisse ihr Fehlen überhaupt nicht.

Wer viel mit dem Pencil arbeitet, kommt an einer Schutzfolie auf dem Display nicht herum. Es gibt viele Folien, die das Schreibgefühl eines Papierblattes simulieren können. Welche man dort wählt, ist dem eigenen Geldbeutel überlassen. Ich habe mich anfangs auch hier für eine eher preiswerte Folie entschieden, die zudem das Display entspiegelt. 

Digitales Notizbuch mit Stift und Schutzfolie
Digitales Notizbuch mit Stift und Schutzfolie

Inzwischen bin ich aber auch auf eine Paperlike-Folie umgestiegen. Das Schreibgefühl des Stifts auf der Folie kommt dem auf Papier sehr nahe. 

Da ich viel mit Fotos und Videos arbeite, ist es mir wichtig diese Medien auch auf das iPad mini 5 kopieren zu können. Dafür habe ich mir ein preiswerten Adapter für den Lightning Anschluss gekauft, der das iPad um verschiedene Anschlüsse erweitert. So habe ich nun auch die Möglichkeit Micro SD Karten, SD Karten, USB und USB-C Peripherie am iPad anzuschließen.

Um ehrlich zu sein war dies mehr oder weniger ein Fehlkauf, da ich diesen Adapter fast nie nutze. Moderne Kameras bieten die Verbindung mit WLAN oder Bluetooth an. Außerdem gibt es von jedem Hersteller eine App für die jeweilige Kamera, um Bilder drahtlos zu kopieren. Das ist wesentlich einfacher, als umständlich die Speicherkarten jedes Mal zu wechseln.

Und zwischen den Apple-Geräten gibt es die drahtlose Funktion AirDrop. Mit ihr lassen sich sehr komfortabel Dateien zwischen Geräten im Nahbereich kopieren. 

iPad mini 5 als mobile Lösung
iPad mini 5 als mobile Lösung

Fazit

Abschließend kann ich sagen, dass mir mein iPad mini 5 als mobiler Rechner wirklich ans Herz gewachsen ist. Wenn ich unterwegs bin, möchte ich es nicht mehr missen.

Zudem kann man sagen, dass Tablets den normalen Arbeit-Notebooks langsam den Rang ablaufen. Sie sind oft kleiner, leichter und in der Leistung auf Augenhöhe. Selbst rechenintensive Arbeiten, wie beispielsweise Videoschnitt, sind selbst mit dem Einsteiger-iPad 9 machbar.

Kleines und leichtes Packmaß
Kleines und leichtes Packmaß

Klar muss man, wenn man sich für solch eine Lösung entscheidet, Geld investieren, um die Hardware an seine Bedürfnisse anzupassen. Um tatsächlich arbeiten zu können, benötigt man natürlich auch die richtigen Apps und Anwendungen.

Aber wenn ich mir meinen mobilen Workflow inzwischen so ansehe, habe ich vieles auf das kleine iPad Mini zugeschnitten. Unterwegs will ich gar nichts anderes mehr nutzen. 

Zudem ist das Mini ideal als E-Reader für digitale Bücher und Zeitschriften. Mit dem Stift entfällt für mich unterwegs zusätzlich noch die Zettelwirtschaft und ein Kalender für meine Termine. 

iPad mini 5: Der Alleskönner unterwegs
iPad mini 5: Der Alleskönner unterwegs

Würde ich mir inzwischen noch einmal ein MacBook kaufen? Eher nicht!!! Daheim nutze ich auch für viele Dinge das Tablet. Für den Feinschliff an Fotos und Videos wäre daher tatsächlich ein Mac mini die bessere Wahl. 

Und unterwegs halt das iPad mini. Derzeit noch halt Generation 5, bis es mal irgendwann kaputt geht. Danach kommt halt der Nachfolger. Oder, wenn es länger hält, vielleicht doch eher Version 7.